Ein Augenblick Liebe Kritik

EIN AUGENBLICK LIEBE“ von Lisa Azuelos (B + R; Fr 2013; K: Alain Duplantier; M: My Melody; 82 Minuten; Start D: 07.08.2014); wir befinden uns bei guten französischen Bourgeoisen. SIE ist eine erfolgreiche Schriftstellerin und lebt gerade in Scheidung; von den drei Kindern wohnt eines bei ihr. ER ist ein erfolgreicher Anwalt, glücklich verheiratetet mit Frau Anne (die Autorin + Regisseurin in ihrer ersten Rolle), zwei Kinder. Als sie sich bei der Buchmesse im bretonischen Rennes treffen, ist emotionale Hochstimmung angesagt. Mit angezogener Gefühlsbremse. Schließlich, SIE wäre ja frei, aber ER? Da möchte Elsa (SOPHIE MARCEAU) nicht dazwischenfunken. Eigentlich. Also beginnt das alte Pusteblumenspiel. Man liebt sich, darf aber nicht, dann triumphieren doch die Hormone, dann diese Schuldkomplexe. Anfassen ja oder doch lieber nein. Das Begehren. Staut sich an. Und auf. Man trifft sich mit Begleitern, auf Partys, schmachtet, dann endlich. London.

Eine, sagen wir mal, freundliche französische Komödien-Romanze. Mit dem wunderschön anzuschauenden Ex-„La Boum“-Stern SOPHIE MARCEAU, inzwischen 47, schon 2008 und 2010 zusammen mit Regisseurin Liza Azuelos aktiv in „LOL“ plus (mäßigem) US-Remake, und hier einfach attraktiv. Dass sie sich ausgerechnet beim „Ziemlich beste Freunde“-Star FRANCOIS CLUZET, 59, verausgabt, mag man weder glauben noch empfinden. Dessen Verführer-Charme zeigt sich hier eher begrenzt. Knistern als lächelnde Behauptung.

So folgt man den herzigen Kabbeleien der Beiden mit eher gleichmütigem Interesse und freut sich auf den bemühten Weichzeichner an einem kalten Winter-Abend im Demnächst-Fernsehen (= 2 ½ PÖNIs).

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