Ei oder Johan, der Bäcker Kritik

Das neueste niederländische Schmuckstück heißt: „EI oder JOHAN, DER BÄCKER“ von Danniel Danniel (NL 1988;58 Minuten; Start D: 19.06.1990).

Er beschreibt das einfache, übersichtliche, spießige, komische und exotische Leben in einer kleinen Dorfgemeinschaft. Hier kennt jeder jeden, hört jeder jeden, hier sind Aufregungen angesagt, wenn eine Hündin Junge kriegt und der tägliche Bus ankommt und wieder abfährt. Der Blick fällt auf Johan, den Bäcker. Der ist fleißig, naiv und lebt bei seiner Mutter. Johan ist 40, aber noch ohne Frau. Also geben Freunde für ihn eine Annonce auf. Und schreiben für ihn und lesen ihm Antworten vor, denn Johan ist ein glücklicher Analphabet. Dann ist es soweit: Eva taucht auf. Und sorgt für Abwechslung und Irritationen in dieser kleinen, abgeschotteten Welt.

„Ei oder Johan, der Bäcker“ ist ein knapp einstündiges sympathisches Märchen. Ein Poesiestück zum Schmunzeln und Feixen, zum Spotten und In-Sich-Gehen. Ganz abseits des großen Krawall-Kinos berührt hier die Besinnung auf simple menschliche Zeichen und Werte (= 4 PÖNIs).

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