PÖNIs: (3/5)
TIER-GEWINN. Titel = „DIE LEGENDE VOM TIGERNEST“ von Brando Quilici (Italien/Nepal 2020; B: Rupert Thomson; Hugh Hudson; K: Nicola Cattani; M: Vincenzo Ricca; 94 Minuten; deutscher Kino-Start: 20.10.2022). Arrangieren wir uns. Sagen wir – wenn Menschen auftauchen, ist der Spielfilm ziemlich schlicht. Weil er plumpe Homo Sapiens präsentiert. Wenn DAS TIER dagegen erscheint, wird es sehenswert. Liebevoll. Abenteuerlich. Der italienische Filmemacher ist seit vielen Jahren für Themen wie Natur, Landschaft (mit zum Beispiel imponierenden Bildern vom Himalaya Berggipfel) und Tierbeobachtungen bekannt. Und liefert jetzt seinen ersten eigenen SPIELFILM ab. Wo eben „Mensch“ nur eine begrenzte Hauptrolle spielt und ein prächtiger TIGER dominiert. Dessen Mutter gerade von Wilderern im Himalaya-Gebirge erschossen wurde. Was den Waisenjungen Balmani auf den Rettungsplan ruft. Er vermag das Tigerbaby vor diesen skrupellosen Banditen zu retten, um sich sofort auf den weiten, gefährlichen Weg zu einem abgelegenen Heiligtum zu machen. Mit Mukti, wie er den (noch) kleinen Tiger nennt. Zwischen den Beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, währenddessen sie von Schurken gejagt werden. Balmani und Mukti müssen viele Kilometer zusammen-laufen und sind dabei extremen Belastungen und Wetterbedingungen ausgesetzt.
Wie gesagt, dies passt alles nur begrenzt zusammen, Natur und Leben, doch der junge Hauptakteur, der indische Jungstar SUNNY PAWAR, bekannt aus dem Film „Lion“ (2017/s. Kino-KRITIK), verkörpert den tapferen jungen Burschen Balmani mit einer überwältigenden Naivität. Während sein tierischer „Partner“ sich zu einem enormen Blickfang entwickelt. Und die Bilder der authentischen nepalesischen Kultur beeindruckend mit der Handlung verbunden sind (= 3 PÖNIs).