DIE KÜCHENBRIGADE

PÖNIs: (4/5)

„DIE KÜCHENBRIGADE“ von Louis-Julien Petit (Co-B + R; Fr 2021; Co-B: Sophie Bensadoun; Liza Benguigui; K: David Chambille; M: Laurent Perez de Mar; 97 Minuten; deutscher Kino-Start: 15.9.2022);

Bereitet geistigen wie lukullischen APPETIT. Titel = „DIE KÜCHENBRIGADE“ von Louis-Julien Petit (Co-B + R; Fr 2021; Co-B: Sophie Bensadoun; Liza Benguigui/auch Produktion; K: David Chambille; M: Laurent Perez del Mar; 97 Minuten; deutscher Kino-Start: 15.9.2022). Seit ihrer Kindheit träumt die französische Köchin Cathy Marie (AUDREY LAMY) davon, ein eigenes Restaurant zu führen. Doch ein Streit mit ihrer Chefin, die im Sternerestaurant ein strenges Regiment führt, lässt sie angefressen kündigen. Allerdings – eine Anstellung auf ihrem Niveau zu finden, erweist sich schwieriger als gedacht. Und geplant. Und so sieht sich Cathy mit fast 40 Jahren plötzlich gezwungen, einen „ungeliebten“ Posten im Norden anzunehmen. Als Kantinenköchin in einem Heim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Dosenravioli, Mikrowelle und eine ungeschickte Küchenbrigade aus Heimbewohnern – Cathy Marie befindet sich, wie sie es ausdrückt, in einem kulinarischen wie regionalen Alptraum. Doch aufgeben, „güldet“ nicht. Ganz im Gegenteil. Sie, die einst selber in einem Heim aufgewachsen ist, läuft energisch an. Hindernisse können weggeräumt werden. Wenn …

„LA BRIGADE“ ist nach dem begeisternden Film „Der Glanz der Unsichtbaren“ (2019/s. Kino-KRITIK/4 1/2 PÖNIs; war mit anderthalb Millionen Kinobesuchern der Überraschungserfolg im französischen Kino) das neue Werk von Louis-Julien Petit. Ist wieder mit den großartigen Akteuren AUDREY LAMY (war schon in „Der Glanz der Unsichtbaren“ brillant) – als Cathy Marie – sowie FRANCOIS CLUZET („Ziemlich beste Freunde“) an der Rampe besetzt. Erweist sich voller Menschlichkeit und Optimismus, komisch, unterhaltsam und bewegend, mit immenser Zuneigung für seine Protagonisten, die von Geflüchteten in der gleichen Lebenssituation dargestellt werden. Das neuerliche Vorhaben von Louis-Julien Petit verbindet beeindruckend den problematischen Zusammenhang: „Ich wollte eine Sozialkomödie drehen ein Genre, dass ich für eines der besten halte, um schwierige gesellschaftliche Themen anzusprechen. Die Herausforderung bestand darin, die Problematik der minderjährigen Migranten realistisch zu behandeln und gleichzeitig einen Teil Komik und Optimismus zu bewahren. In dieser Hinsicht war die Figur der Cathy Marie für mich der ideale Träger: Als egozentrische und selbstbewusste Frau sorgt ihr erzwungenes Eintauchen in dieses Heim von Beginn des Films an für Situationskomik. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr werden die lustigen Elemente von anderen Emotionen abgelöst, wenn Cathy Marie die Geschichte jedes einzelnen Mitglieds ihrer Brigade wirklich versteht“.

„SIE sind doch die Chefin – machen Sie was sie wollen!“ (Lorenzo = Francois Cluzet). Was für ein imposantes französisches Drama mit Schwung (= 4 PÖNIs).

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