DER WALDMACHER

PÖNIs: (4/5)

„DER WALDMACHER“ von Volker Schlöndorff (B + R; D 2021; K: Axel Schneppat; Jean Diouf; Paapa Kwaku Duro; Abdoulay Mahamoud; M: Bruno Coulais; 93 Minuten; deutscher Kino-Start: 7.4.2022);

Die BEDEUTUNG: NATUR. Titel = „DER WALDMACHER“. Von VOLKER SCHLÖNDORFF (B + R; D 2021; K: Axel Schneppat; Jean Diouf; Paapa Kwaku Duro; Abdoulay Mahamoud; M: Bruno Coulais; 93 Minuten; deutscher Kino-Start: 7.4.2022). Kollege RALF SCHENK beginnt seine Filmkritik im „Filmdienst“ klug: „Der Satz schwebt wie ein Menetekel über der Menschheit: ‚Wenn die Wälder verschwinden“, so der britische Fortwissenschaftler Richard St. Barbe-Baker (1889 – 1982), „verschwindet das Wasser. Die Fische und das Wild, die Ernten, die Herden, die Fruchtbarkeit, einfach alles. Dann kommen die Geister alter Zeiten zurück, heimlich, einer nach dem anderen, Flut, Dürre, Feuer, Hunger und die Pest“. Diesem düsteren Szenario , das vielerorts längst zur Realität geworden ist, widersetzt sich der 1957 geborene Australier ANRHONY RINAUDO mit aller Kraft. 1981 kommt der Australier als junger Agrarwissenschaftler in den Niger, um die wachsende Ausbreitung der Wüsten und das Elend der Bevölkerung zu bekämpfen. Radikale Rodungen haben das Land veröden lassen und die einst fruchtbaren Böden ausgelaugt. Doch Rinaudos Versuche, die Würste durch das Pflanzen von Bäumen aufzuhalten, scheitern und nahezu alle seine Setzlinge gehen wieder ein. Dann bemerkt er unter dem vermeintlich toten Boden ein gewaltiges Wurzelnetzwerk  – eine Entdeckung, die eine beispiellose Begrünungsaktion zur Folge hat und unzähligen Menschen neue Hoffnung schenkt.

„Oscar“-Preisträger VOLKER SCHLÖNDORFF, in diesen Tagen 83 geworden, widmet seinen ersten Dokumentarfilm dem Lebenswerk von TONY RINAUDO, der seit Jahrzehnten – gemeinsam mit afrikanischen Bauern – eine simple Schnitt-Technik praktiziert und verbreitet. In beeindruckenden Bildern lässt er die Zuschauer daran teilhaben, wie dank der Passion eines Mannes eine ganze Region wieder aufblüht. TONY RINAUDO wurde 2018 für sein Engagement mit dem Alternativen Nobelpreis geehrt (= 4 PÖNIs).

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