DER SPION

PÖNIs: (3,5/5)

„DER SPION“ von  Dominic Cooke (GB 2018; B: Tom O’Connor; K: Sean Bobbit; M: Abel Korzeniowski; 110 Minuten; deutscher Kino-Start: 1.7.2021);

KALT – SPANNEND. Titel = „DER SPION“. Von DOMINIC COOKE. Dessen Spielfilm-Erstling „Am Strand“ an seinem 70. Geburtstag – 21. Juni 2018 – unsere Kinos erreichte (s. Kino-KRITIK). Und dessen aktueller Film mit dem Hinweis beginnt: Dieser Film beruht auf wahren Begebenheiten. Ist zu Anfang der Sechziger Jahre angelegt. Wo sich der Kalte Krieg zwischen den beiden Atom-Supermächten USA und UdSSR seinem Höhepunkt nähert. Oleg Penkowski (MERAB NINIDZE/“Homeland“), seines Zeichens hochrangiger Sowjetoffizier mit Kumpanen im Kreml, lässt westliche Geheimdienste (USA/England) brisante Geheiminformationen zukommen. Um ihn aus der direkten Gefahrenzone heraus zu nehmen, beschließen CIA und MI6, ihm einen „unauffälligen“ Kontaktmann zur Seite zu stellen, und zwar: Greville Wynne (BENEDICT CUMBERBATCH). Der ist „eigentlich“ ein harmloser britischer Geschäftsmann, der mit Spionage bislang nichts zu tun hatte und sich auch nur widerstrebend überreden lässt. Doch aus der Begegnung zwischen Oleg und Greville entwickelt sich eine respektvolle Freundschaft. Während das Info-Material, das beide schmuggeln, von den westlichen Chefetagen dringend benötigt wird. Besonders die Unterlagen zur sowjetischen Raketenstationierung auf Kuba fließt lauthals in die amerikanische Außenpolitik mit-ein. Doch inzwischen sind sowjetische Amtsstellen auf die Beiden „aufmerksam“ geworden. Lassen sie mittlerweile observieren. Als Oleg Penkowski in Moskau aufzufliegen droht, startet Wynne eine letzte Mission in den Osten, um dem Freund zu helfen. Vergebens. Wie wir aus den historischen Annalen wissen.

BENEDICT CUMBERBATCH rettet dieses etwas zu solide geratene Thriller-Drama. Als Co-Produzent und Hauptakteur weiß er die atmosphärischen Motive zu belegen. Um verantwortlich festzuhalten, was damals – am Rande des nächsten Weltkriegs – geschah und dann „mit dem zuständigen Personal“ passierte. Der Weltstar („Sherlock“) unterstreicht einmal mehr, dass er neben exotischen Genies ebenso atmosphärisch einen bürgerlichen Normalo packend zu entwickeln versteht. Von den vielen neuen Filmen, die derzeit in die aufgehenden Kinos gelangen, ist „DER SPION“ dank Cumberbatch vorne mit-dabei (= 3 1/2 PÖNIs).

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