DAS MÄDCHEN MIT DEN GOLDENEN HÄNDEN

PÖNIs: (2/5)

„DAS MÄDCHEN MIT DEN GOLDENEN HÄNDEN“ von Katharina Marie Schubert (B + R; D 2020; K: Barbu Balasoiu; M: Marvin Miller; 103 Minuten; deutscher Kino-Start: 17.2.2022);

Deutscher Film. Titel = „DAS MÄDCHEN MIT DEN GOLDENEN HÄNDEN“. Von Katharina Marie Schubert (B + R; D 2020; K:  Barbu Balasoiu; M: Marvin Miller; 103 Minuten). Wenn ich ins Kino gehe, möchte ich „gefangen genommen“ werden. Alles darf passieren, nur NICHT: Langeweile. Dies hier ist ein deutscher Film, der eine ganze Menge langweilt. Ort: Ein ostdeutsches Provinzstädtchen. Anno 1999. Briesenow. Hier ist Zorn annonciert. Laut, als Scherz getarnt – über üble Wessis. Kleinlaut – von Gudrun Pfaff (CORINNA HARFOUCH). Die zieht eine Fresse. Ist mit mieser Laune gefüllt. Nörgelt herum. Von wegen – die Dorfgemeinschaft hat beschlossen/ist erschienen, um ihren 60. Geburtstag zu feiern. Was bedeutet – Reden zu ertragen, selber „Kommentare“ abzugeben; Geschenke zu empfangen. Musik und Getränke auszuhalten. Bei stets erwünschtem freundlichem Gesicht. Gudrun ist sichtlich viel-genervt. Pöbelt herum. Und dann noch DAS: gerade hat sie erfahren, dass ihre dörfliche Lieblingsstätte – das ziemlich heruntergekommene Herrenhaus, das während der DDR-Zeit als Kinderheim funktionierte – vom Bürgermeister (JÖRG SCHÜTTAUF) an West-Investoren verscherbelt wurde. Für eine D-Mark. Wir erfahren, Gudrun ist dort einst, als Kind ohne Eltern, aufgewachsen und fühlt sich deshalb mit dieser Stätte „ganz besonders“ verbunden. Als beinahe einzige im Dorf. Inzwischen ist Tochter Lara (BIRTE SCHNÖINK) aus Berlin aufgetaucht, was ebenfalls prompt zu Zoff mit der unleidlichen Mutter führt. Die wurde inzwischen von einem Auto angefahren und hält sich verletzt im Krankenhaus auf. Während die Tochter recherchiert. Was ist eigentlich los. Und warum. Ist die Mama immer so –  und weiterhin – unnachgiebig hart. Thema: Die Beziehung Mutter = Tochter ist und bleibt säuerlich – angespannt.

„Nehmt Euch Alle ein Stückchen Torte“: Die Atmosphäre-hier lautet: bin eigentlich ein sprödes Fernsehspiel. Von wegen: Staksige Geräusche = Türen, Tische, Sprache, Bewegungen, aber auch beim: Stillstand. TV-Atmo. Enger Wohnzimmer-Dampf. „Genau wie früher“. Personen-Ansammlungen = unangenehme Stimmungen. Die Anführerin Gudrun führt sich meistens stocksteif auf. Bei verbittertem Gesicht. Aus dem oft unangenehme, verkrampfte Eigen-Vorwurfs-Töne schallen: „Ich mach‘ immer alles falsch“. Beziehungsweise doppelbödig erklärend: Ich bin gestört; verstört; gedanklich zugebaut; antworte „verkehrt“; bin verletzt. Bei dieser (TV-)Muffigkeit. Die nach Vorgestern dampft. Mit deutlichen Signalen – bin aufgewachsen, lebe danach, nehmt doch mal zur Kenntnis: Ohne Liebe, Nähe, Bindung. Ätsch. Was will uns dieser Film wohl sagen/zeigen/antun? (= 2 PÖNIs).

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