DAS BESTE VON SIMON`S CAT

Wer meiner heutigen Empfehlung Folge leistet, MUSS ein wirklich riesiger FAN von = KATZEN = sein. Ich bin das. Habe mir nach dem Ableben meiner beiden Ragdoll-Lieblinge Sara und Fridolin jetzt die beiden Notfall-Maine Coon-Schätze Klärchen und Paul in die geräumige (Katzen-)Wohnung geholt. Ganz im Sinne von („Mops“-)Loriot: Ein Leben ohne Katzen ist zwar möglich, aber sinnlos. Warum ich hier so lange über HERRLICHE KATZEN palavere – kennen Sie eigentlich DEN derzeitigen filmischen Stubentiger überhaupt? Also DEN angesagtesten Kater-Pfiffikus überhaupt? Also DEN britischen Pfoten-Star, genannt Simon’s Cat? Mit seinem netten, also naiven, weitgehend begriffsstutzigen, also unterwürfigen, weil überforderten, bisweilen aber auch ratlosen, weil oft übertölpelten Herrchen Simon? Als mich Freunde vor geraumer Zeit auf einen YouTube-Trickkurzfilm mit den Beiden aufmerksam machten („CAT MAN DO“), konnte ich mich gar nicht mehr einkriegen. Vor Vergnügen: Cat hat Hunger, außerdem ist ihm langweilig. Oder umgekehrt. Herrchen schläft. Tief und fest. Sämtliche „artistischen“ Bemühungen des selbstbewussten pfotigen Frechdachs, seinen Dosenöffner wach zu bekommen, schlagen fehl. Also schlägt Tier zu. Buchstäblich wie wortwörtlich. Mit einer Baseball-Keule haut er Simon eins an die Bonje. DER wird wach, mit einem zünftigen blauen Auge, ist „irritiert“, während der listige Kater sich längst im hinteren Teil des Bettes eingelümmelt hat. Und auf „gerade aufgewacht; was ist los?, warum machst du, Mensch, solch ein Heckmeck“ tut. Saukomisch. Gemein. Jedenfalls wurden die gezeichneten Figuren sofort im Netz populär. Inzwischen sprechen mehr als 270 Millionen Klicks auf YouTube eine eindeutige Interessensprache. Simons wunderbar verhaltensgestörte, kesse Ironie-Katze ist ein phänomenaler Mund-zu-Mund-Propaganda-Erfolg aus England. Was Bücher, Kalender und nun auch eine „DVD“ zur spaßigen Folge hat:

„DAS BESTE VON SIMON’S CAT“ von Simon Tofield (B + R; GB 2009-2012; 80 Minuten; DVD-Veröffentlichung: 19.10.2012).

Wie so oft begann alles ganz harmlos. Quasi „unbeabsichtigt“. Der britische Illustrator und Zeichner SIMON TOFIELD wollte eigentlich „nur mal so“ ein neues Zeichenprogramm testen. Er fertigte einen Kurzfilm an und stellte ihn für Freunde ins Netz. Er wurde Auslöser für eine weltweite Interessenten-Lawine. Bald waren Tofield & Simon plus vor allem dessen aufmüpfiger Kater in aller Augen. Und Munde. Der Grund, natürlich: Wir alle kennen im Grunde „Simon’s Cat“. Höchstpersönlich. Mal lieb, mal fordernd. Mal schnurrend, mal nervend, auf jeden Fall aber – ewig verfressen. Und wenn der menschliche Hausmitbewohner nicht so „tut“ wie es die Katze will, verlangt, dann wird eben die volle Ladung „Tricks“ versucht. Bemüht. Angewandt. Die Katze als tolles, anbetungswürdiges, phänomenales Aas. Das nach viel Futter und noch mehr Aufmerksamkeit giert. Und wenn „Mensch“ nicht dementsprechend spurt, müssen halt „andere Methoden“ her. Listige. Hinterhältige. Tricksige.

Wie hier. Bei und von Simon’s gewitztem Kater. Über dessen „tollkühne“ originelle Kapriolen in nunmehr 22 Kurzfilmen geschmunzelt, gefeixt, gelacht werden kann. Immer nach dem Motto: Ein Kater hat seinen Menschen so etwas von voll „im (Pfoten-)Griff“. Wenn es dann allerdings mal „nach draußen“ geht, vor die Tür, in den Schnee („Snow Business“), erweist sich ein kleiner Vogel überlegener. Pfiffiger. Aus dem egoistischen Kampfkater wird ein attackierter Loser. Aber nur kurz, dann ist ja Simon wieder da. Für das nächste Slapstick-Duell. Und bei/in dem hat dann „Mensch“ natürlich wieder keine Chance gegen seinen cleveren Vierpfotling. Dessen Lieblingstätigkeit es auch ist, neben vielem Fressen, möglichst viel zu zerstören. Hübsch putt zu machen. Zur Überraschung von Simon. Diesem freundlichen Tor. Von Katzenbesitzer. Der sich dann auch noch ein flauschiges, tapsiges Katzenbaby in die Wohnung holt. Was sein „eingespielter“ Kater natürlich missbilligt. Denn nun bekommt er zusätzlichen Manöver-„Stress“. Gegen einen Artgenossen. Schließlich erweist sich DER, in „Double Trouble“, als auch ganz schön hemmungslos. Frech. Sowohl im Wohnzimmer wie auch am Fressnapf wie übrigens auch auf dem Katzenklo.

Simon Tofield, so viel war zu ermitteln, ist Zeit seines Lebens Katzen-Narr. Lebt derzeit zusammen mit vier Katzen im englischen Bedfordshire: Hugh, Jess, Maisie sowie, neu, Kater Teddy. Ausgesetzt und aufgelesen. Kater Hugh vor allem hat ihn für Simon’s Cat inspiriert. Der ja sowohl mit den Augen wie auch mit seinem buschigen Schwanz, aber auch schon mal per Pfote köstlich emotional „zu argumentieren“, „zu kommunizieren“ versteht.

Übrigens: Am 24. Oktober 2012 ist mit „Kätzchen-Chaos“ das neueste Buch von Simon Tofield hierzulande erschienen. Ebenso wie es jetzt also auch Simon’s Chaos-Kater in einer kurzweiligen, ulkigen Spaß-DVD-Langfassung (mit FSK-Freigabe: ab O) gibt. Und für kleine wie große Kinder-Heimkino-Augen SEHR zu empfehlen ist. Mit 8 tierischen „Extra“-Movies sowie einem Simon’s Cat-„Special“, bei dem Erfinder Simon Tofield – leider allerdings nicht untertitelt – sich ausführlich erklärt.

Die unterhaltsame DVD „Das Beste von Simon’s Cat“ ist in diesen vorwiegend dunklen November-Tagen ein witziger, charmanter Heimkino-Lichtblick (= 4 PÖNIs).

Anbieter: „Universal Family Entertainment“

 

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