Daniel Kritik

DANIEL“ von Sidney Lumet (USA 1983; 130 Minuten; Start D: 09.11.1989).

Jüdische Kommunisten, die 1950 nach einem manipulierten Prozess wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und trotz weltweiter Proteste hingerichtet wurden. Das McCarthy-Amerika brauchte damals Sündenböcke im Kalten Krieg gegen Andersdenkende. Susan und Daniel haben diesen familiären Alptraum nie überwunden. Während Er (TIMOTHY HUTTON) sich aber in den unruhigen 60igern mit dem System arrangiert hat, muckt Sie (AMANDA PLUMMER) auf, ist engagiert und politisch aktiv. Es gibt Zoff zwischen den Geschwistern, der tragische Folgen hat.

Der Selbstmordversuch seiner Schwester veranlasst Daniel, Reise in die eigene Vergangenheit anzutreten. Zur Suche nach Motiven, Erklärungen Rechtfertigungen. Der Film folgt den Spuren seiner Eltern und entschlüsselt vor dem Hintergrund von 30 Jahren amerikanischer Geschichte das wirkliche Geschehen von einst.

“Daniel“ ist ein bemerkenswerter Film. Historisch informativ, erzählerisch trotz vieler Rück- und Einblenden eine berührende Wucht. “Daniel“ ist ein Film, der als packende Geschichtsstunde nicht versäumt werden sollte (= 4 PÖNIs).

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