„CYRUS“ von Jay Duplass & Mark Duplass (B+R; USA 2010; 91 Minuten; Start D: 25.11.2010); zwei hierzulande unbekannte US-Independent-Filmbrüder („The Puffy Chair“/2005 sowie „Baghead“/2008) mit ihrer ersten Kommerzproduktion aus Hollywood. ER: Typ schüchterner John, in die Jahre gekommen (JOHN C. REILLY; dieser irre Rock ´n ´ Roller aus dem wahnsinnigen Gag-Trubel „Walk Hard – Die Dewey Cox Story“/2007), geschieden, frustriert, mit nur wenigen Sozialkontakten. Zwar ist seine Ex-Frau Jamie längst anderweitig liiert (CATHERINE KEENER/“Capote“, schön + souverän wie immer), dennoch ist sie immer noch Freundin und Ratgeberin für ihren Depri-Ex. Und dann passiert es doch, John lernt die lebhafte, attraktive Molly kennen („Oscar“-Freigeist MARISA TOMEI/“Mein Vetter Winnie“, 1992; neulich das Mickey Rourke-Girl in „The Wrestler“). Es funktioniert, es scheint „was zu werden“. Einziges, aber vehementes Hindernis: Die etwas zu, ach was viel zu innige Beziehung von Molly zu ihrem immerhin 22-jährigen Sohn und New Age-Musiker Cyrus („der neue Körper Hollywoods“: JONAH HILL/“Männertrip“). DER will partout von Zuhause nicht weg, will die Mama auch weiterhin „besitzen“, während DIE glaubt, für ihr „etwas gestörtes“ Alt-Baby weiterhin „voll da“ sein zu müssen. Die Kabbeleien beginnen. Sind aber weder genügend absurd pointiert noch schön albern respektlos. Eher irgend sowas dazwischen. Mit zotigen „Revier“-Dialogen eines Na Ja-Charmes (freigegeben ab 6 Jahren). Der tragikomische Spaß besitzt bisweilen ironischen Hirn-Klamauk, ist und bleibt aber insgesamt begrenzt ulkig, nur achselzuckend hintergründig. Typisches Jein-Movie. (= 2 ½ PÖNIs). |
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