COP OUT – GELADEN UND ENTSICHERT

PÖNIs: (1/5)

„COP OUT – GELADEN UND ENTSICHERT“ von Kevin Smith (USA 2009; B: Mark und Robb Cullen; K: Dave Klein; M: Harold Faltermeyer; 107 Minuten; deutscher Kino-Start: 15.04.2010); DAS passiert auch nicht alle (Film-)Tage – dass man sich bei einem „Spaß“ mit Hollywoods Superstar BRUCE WILLIS dermaßen dauer-langweilt. Aber der Reihe nach: Der aus NEW JERSEY stammende, heute 39-jährige KEVIN SMITH gilt ja als „schräges Wunderkind“ des amerikanischen Außenseiter-Kinos. Sowohl als Regisseur wie auch als Produzent, Drehbuch-Autor (= hier allerdings nicht; denn dieses kaputte Drehbuch stammt von den Brüdern Robb & Mark Cullen), Schauspieler (zuletzt bei „Stirb langsam 4.0“ als schmieriger Computer-Fettkloß „Warlock“) und Comic-Autor. Angefangen hat er quasi „mit nichts“, denn 1993 schuf er für gerade einmal rd. 27.000 eigene Dollar den originellen New Jersey-Kleinkrämer-Jux „Clerks – Die Ladenhüter“, der einst auf dem „Sundance Festival“ entdeckt wurde und dann weltweit das Hundertfache seiner Produktionskosten einspielte. Mit weiteren „New Jersey“-Filmen wie „Mallrats“ (1995), „Chasing Amy“ (1997) oder „Jersey Girl“ (2004) sowie „Clerks II“ (2006) untermauerte Kevin Smith seinen Ruf als unabhängiger, frecher US-Clowndolli. Während er als Schauspieler des Öfteren in seiner Lieblingsrolle als „Silent Bob“ auftritt („Jay und Silent Bob schlagen zurück“/2001). Zuletzt kam von ihm der Versuchs-Ulk „Zack and Miri Make a Porno“ bei uns („unauffällig“) in die Lichtspielhäuser, während er im Vorjahr als Darsteller an dem „Star Wars“-Fan-Trubel-Flop „Fanboys“ beteiligt war (kam kürzlich bei uns als DVD heraus). Nun also „die große Hollywood-Nummer“, aber DIE funktioniert als Zitaten-Zoten-Buddy-(= Kumpel-)Klamotte überhaupt nicht.

Dabei ist der gedankliche Ausgangspunkt gar nicht einmal so übel: Laß´doch mal den Action-„Stirb langsam“-Star-Bubi BRUCE WILLIS; inzwischen auch schon 55, sich selbst ironisch „auf die Helden-Schippe“ nehmen. Willis mimt also einen New Yorker Cop namens Jimmy Monroe, der, wie ulkig, pleite und geschieden ist, und der Money für die aufwändige Hochzeit seiner Tochter auftreiben muss. Eine alte Baseballkarte, auch nicht sonderlich witzig, soll teuer verscherbelt werden, doch kommt ausgerechnet DIE ihm abhanden. Er also, mit seinem schwarzen Partner Paul Hodges (TRACY MORGAN) im Schlepptau, hinterher, also hinter dieser wertvollen Eintrittskarte, und nun aber gilt es auch gegen eine mexikanische Drogenbande sowie gegen korrupte Kollegen lauthals anzutreten.

Kevin Smith kriegt DAS überhaupt nicht hin. Vermag weder anzüglich witzig zu sein und auf die vielen Filmhelden-Posen von Willis pikig anzuspielen noch eine halbwegs interessante Spannungsstory mit Action-Plus zu entwickeln. Stattdessen wird gähn-langweilig und mit vielen angeberischen Ausrufungszeichen versehen film-zitiert, „auf Deibel komm raus“, wird ein bisschen routiniert herumgeballert, während drumherum weder Figuren noch Handlung noch irgendwas von Reiz ist. Was vor allem aber auch mit diesem total bescheuert erscheinenden Partner von Willis zu tun hat, denn dieser – hierzulande unbekannte 41-jährige Stand-Up-Comedian TRACY MORGAN aus der berühmt-berüchtigten US-„Saturday Night Live“-TV-Show ist so etwas von grütze-dämlich in seiner aufdringlichen Partner-Rolle, tritt so etwas von bekloppt-unterbelichtet auf, dass jeder angestrebte Anarcho-Charme schnell verrauscht und eine unangenehme „Belästigung“ zu verspüren ist. DIE haben hier alle einen immensen Dachschaden, okay. Aber warum wird DIES weder komisch noch spannend noch atmosphärisch, sondern mit dem sprachlichen wie gedanklichen wie handlungsmäßig simplen „Holzhammer“ ausgebreitet??? Nein, diese fade Komödie schmeckt nur nach Zeitklau. „Cop Out“ zählt zu den dümmsten, überflüssigsten Bruce-Willis-Filmen aller Zeiten (= 1 PÖNI).

Teilen mit: