CATS & DOGS – WIE HUND UND KATZ

PÖNIs: (4/5)

Dass sie sich untereinander nicht immer gut riechen können, das ist bekannt. Dass sie sich also nicht immer vertragen, das wissen WIR. Die Menschen. Die wir BEIDE, Hund und Katze, so abgöttisch lieben. Dass DIE sich aber seit Urzeiten des Öfteren regelrecht bekriegen, das ist eine völlig neue Erkenntnis. Der Hollywoodfilm:

„CATS & DOGS – WIE HUND UND KATZ“ von Lawrence Guterman (USA 2001; B: John Requa, Glenn Ficarra; K: Julio Macat; M: John Debney; 87 Minuten; deutscher Kino-Start: 19.07.2001); erzählt von diesem bislang so streng gehüteten Geheimnis: vom Kampf um die wahre Weltherrschaft. Zwischen Hund und Katze. Dieser Krieg IST beziehungsweise WAR so geheim, dass er sogar in unseren Wohnungen ausgetragen werden konnte, ohne dass wir jemals davon etwas erfahren haben. Oder ahnten. Denn bis vor kurzem ist es den Hunden immer wieder gelungen, für einen vernünftigen Waffenstillstand unter den vierbeinigen Kontrahenten zu sorgen. Also die feindseligen Katzen in Schach zu halten und die Menschen zu beschützen. Doch plötzlich ist Ruhe und Frieden infrage gestellt. Durch den größenwahnsinnigen Perserkater-Boss Mr. Tinkles und sein – zugegeben – etwas BEHÄBIGES Elite-Team. Mr. Tinkles möchte nämlich gern in den Besitz einer Formel gelangen. Die erfindet gerade Professor Brody. Ziel ist es, ein Medikament zu entwickeln, das den Menschen von Hundeallergien befreit. Für immer und ewig. Damit wäre der friedliche und friedliebende Hund ein für alle Mal die tierische Nr. 1 im Leben der Menschen. Und genau DAS will der hinterlistige Kater mit allen Mitteln verhindern.

Doch die Gegenseite ist alarmiert. Die Spitzenagenten formieren sich. Unter Führung des erfahrenen Schäferhundes Butch, pardon MAJOR Butch. Allerdings: Einer von ihnen, einer der besten, ist gerade ausgefallen. Also wird auf die Schnelle für diesen gefährlichen Aufpass-Job ein neuer, ein unerfahrener Nachwuchs-„Kollege“ rekrutiert: Der Beagle-Welpe Lou. Der würde eigentlich viel lieber als Heim- und Schoßhündchen agieren. Aber: Was tut man nicht alles für das Vaterland. Der Zoff beginnt. Im Haus von Professor Brody ist fortan der Teufel los. Ohne dass die Menschen auch nur ansatzweise etwas mitbekommen, WAS sich da unter ihrem Dach WIRKLICH abspielt.

„Cats & Dogs“ oder: Hollywood tobt sich mal wieder in Sachen BLÖDSINN toll aus. Zeigt uns mit viel Raffinesse und Unverschämtheit, WAS man mittlerweile alles herzustellen in der Lage ist. Nach „Schweinchen Babe“ und „Stuart Little“ werden die Film-Amis immer tierischer. Und rabiater. „Cats & Dogs“ orientiert sich weniger an Disney und mehr an James BOND. Mit viel Karacho und Dramatik werden die menschlichen Akteure wie Jeff Goldblum und Elizabeth Perkins zu Stichwortgebern degradiert. Für: Computer-Animation, Tierdressuren, für die gigantische Special-Effect-Technik, für Puppenspiele, digitale Tricks, High-Tech-Figuren, für Cyber-Doubles sowie 27 Real-Hunde und 33 Real-Katzen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: Denn der Spaß, die Ironie/die Selbstironie triumphieren frei nach dem ulkigen Motto: Tiere sind auf diesem Planeten sowieso die viel besseren und vor allem klügeren Lebewesen.

Der neue Kinofilm „Cats & Dogs“ zielt also auf das Jux- und Tollerei-Vergnügen. Wobei jetzt nicht nur in Hollywood, sondern auch bei uns PROMINENTE Stimmen für diese urige Viecherei verpflichtet werden. Wie Oli P., Heiner Lauterbach, Manfred Krug, Rufus Beck, Hannelore Elsner und Ilja Richter als chinesischer Schoßhund.

Sommer-Kintopp-pur, für kindliche Augen und Ohren: „Cats & Dogs – Wie Hund und Katz“. Eine neue tierische Show aus Hollywood (= 4 PÖNIs)!

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