BEFLÜGELT – EIN VOGEL NAMENS PENGUIN BLOOM

PÖNIs: (4/5)

„BEFLÜGELT – EIN VOGEL NAMENS PENGUIN BLOOM“ von Glendyn Ivin (USA/Australien 2018/2019; B: Harry Cripps; Shaun Grant; nach dem Buch „Penguin Bloom – Der kleine Vogel, der unsere Familie rettete“ von Cameron Bloom und Bradley Trevor Greive/2016; K: Sam Chiplin; M: Marcelos Zarvos; 96 Minuten; deutscher Kino-Start: 19.8.2021);

Das kranke ELSTERMÄDCHEN und die gelähmte FRAU. Titel = „BEFLÜGELT – EIN VOGEL NAMENS PENGUIN BLOOM“. Von GLENDYN IVIN. USA/Australien 2018/2019; 96 Minuten. Basierend auf dem Buch „Penguin Bloom – Der kleine Vogel, der unsere Familie rettete“ von Cameron Bloom und Bradley Trevor Greive, das wiederum von wahren Geschehnissen erzählt. Motiv: Diese traumhafte australische Landschaft. Dermaßen intensiv – eindringlich – nachhaltig habe ich „Natur“ selten gesehen. Erlebt. Eine sonnendurchflutete Kulisse von prächtigem Ozean. Motto: Wenn sich im Leben Märchen ereignen. Die Familie Bloom. Mutter Sam (NAOMI WATTS/auch Produzentin), Ehemann Cameron  (ANDREW LINCOLN), drei Kinder. Während des Thailand-Urlaubs verunglückt die Mutter schwer, als sie von einem (Hotel-)Balkon stürzt. Sie ist fortan querschnittsgelähmt. Nach ihrer Reha driftet Sam immer mehr in Depressionen ab. Doch dann passiert das Wunder. Als der mittlere Sohn der Blooms, Noah, eines Nachmittags eine nur wenige Tage alte und verletzte Elster, auch als Flötenvogel bekannt, nach Hause mitbringt. Fortan „entwickelt“, pardon, sich eine Verbindungsgeschichte, die es „so“, pardon, eigentlich nicht geben kann. Und doch gibt. Weil sie genau- hier passiert. Ist.

Über die Produktion: 2013 reiste Sam, eine Surferin und Weltenbummlerin aus Sydney, mit ihrem Mann Cameron und den drei jungen Söhnen Reuben, Noah und Oli nach Thailand in den Urlaub. Während eines Ausflugs lehnte sie sich auf einer Dachterrasse gegen die Brüstung , als plötzlich das Geländer nachgab und sie zwei Stockwerke tief hinabstürzte. Der Sturz verursachte den Bruch zweier Brustwirbel sowie Verletzungen des Schädelsund der Lunge. 2014 brachten ihre Söhne eine verletzte Elster, die aus ihrem Nest gefallen war, mit nach Hause. Der verwundete Vogel konnte nicht fliegen und sich nur mühsam fortbewegen. Die Kinder päppelten die gefiederte Gesellin mit Hilfe ihres Vaters wieder auf und tauften sie Penguin (Nachname Bloom). Müde beobachtete Sam den sonderbaren Vogel, doch nach und nach begann sich ihre Wahrnehmung zu verändern. Sam registrierte das Unverzagte des kleinen Wesens, während sich der Vogel langsam erholte. Eh man sich versah, wich Penguin nicht mehr von Sams Seite, wobei sie am liebsten auf ihrer Schulter saß. Beider Dasein nahm fortan eine neue Richtung. Von wegen: erstaunlich durch und durch –  was wie „Heilung“ auszulösen vermag. Von Körper und Seele.

Dass neben einer Star-Mimin wie NAOMI WATTS, die für ihre Auftritte in „21 Gramm“ (2004/s. Kino-KRITIK) und „The Impossible – Nichts ist stärker als der Wille zu überleben“ (2012) zwei „Oscar“-Nominierungen bekam, ein kleiner Vogel mit die Hauptrolle „spielt“, ist ebenso verblüffend wie erstaunlich. Begeisternd. Vor allem auch deshalb, weil beide sich tatsächlich wunderbar ergänzen. Mit treffenden „Dialogen“ kommunizieren. Hört sich lächerlich an? Ja. Funktioniert aber auch. So wie das hier erzählt wird. „Beflügelt – Ein Vogel namens Penguin Bloom“ ist, so wellig sich das anhören mag, ein Film, der gut-tut.

T – T = tierisch toll. Also: Wenn verblüffend-real, angemessen-überzeugend Emotionen eingefangen werden. Also mit sagenhafter Anteilnahme. Begeisterung. Meistens jedenfalls (= 4 PÖNIs).

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