Battleship Kritik

BATTLESHIP“ von Peter Berg (USA 2010/2011; 131 Minuten; Start D: 12.04.2012); ach du liebe Scheiße, geht DAS schon wieder los: Mit den Hollywood-Amis, die einmal mehr im Kino gerne üppig KRIEG spielen. Und natürlich, nach vielem lärmenden Brimborium, DEN auch immer gewinnen. Um sich dann die Orden stolz ankleistern zu lassen und happy von dannen ziehen zu können. Zur attraktiven vollblusigen blonden Maid. Natürlich hat das US-Militär für diese geschätzte 200 Millionen Dollar-Produktion kräftig Beihilfe geleistet. In Sachen Material und Menschen. Schließlich soll das Bild von der „tapferen Marine“ vorzeigbar gehegt und patriotisch gepflegt werden. Um sicherlich „damit“ auch wieder neue Rekruten für diesen „phantastischen einheimischen Job“ gewinnen zu können. „Battleship“ ist die pure Show-Werbung für das angeblich so leistungsstarke und charakterstählerne amerikanische „Wasser-Militär“.

Bierdeckel-Story: Zwei Brüder. Brav und chaotisch. In der Army. Natürlich geht der Brave „baden“, also „über den Jordan“, im Fecht-Getümmel, und der einst so Überkandidelte darf sich nun bewähren. Im kriegerischen Kampf gegen, na raten Sie mal, hatten wir ja noch nie = tatsächlich, außerirdische Maschinen-Monster. Die es natürlich voll auf die Amis und ihre Militär-Freunde anlässlich eines gemeinsamen Manövers abgesehen haben. Und auf ihren so feinen Schiffspark. Das alte Schiffe-Versenken-Spiel. Einst auf dem Papier geprobt, jetzt am Computer. Lange Zeit sieht es tatsächlich auch so aus, als wäre die Alien-Fraktion mit ihren gigantischen Maschinen und dem riesigen Monster-Personal gegenüber den internationalen Verteidigern aus Japanern & Amerikanern im Vorteil, doch spätestens dann, als ein nunmehr fußloser „Ehemaliger“ mit seinen dünnen Beinen aus Stahl aus der REHA ebenso aktiviert wird wie eine soldatische Senioren-Crew von Anno dunnemal-Kriegsveteranen mit ihrem intakten Oldie-Schlepper und ihrer letzten „tollen“ Granate, haben die All-Angreifer keine Chance. Mehr. ALLE packen an, und der Sieg ist unser. Was den schmucken Admiral (ich glaube es eigentlich nicht: LIAM NEESON) letztlich veranlasst, in verbalen Jubel über das großartige Militär auszubrechen. Von wegen „großartiger Verteidigung des Vaterlands“. Einmal mehr haben sich Amerikaner, wenn es darauf ankam, voll tapfer bewährt. Dank Hollywood.

Der „aufgeklärte“ Mitteleuropäer sitzt perplex und völlig dauergelangweilt da, im Kino, und fragt sich, warum denn bloß zum Beispiel die Taliban in Afghanistan auch nicht so „flott“ wegzubomben sind wie hier diese Angreifer „von Oben“. Im dröhnenden Saal. Mit diesen altbekannten Sprüchen von „Tango 1/5“ bis „Whiskey 2/7“: Wir greifen an!“ Hurrah. „Hallo Motherfucker“, schelmt die Barbadian R & B-Sängerin RIHANNA, bevor sie ihr Geschütz abfeuert. Die Pop-Ikone und 6fache „Grammy Award“-Preisträgerin nahm ja als Jugendliche an einem militärischen Programm auf Barbados teil, ist also hier, für den Part als „gefechtsbereite Waffenexpertin“, geradezu prädestiniert. Taylor Kitsch (kürzlich in und als „John Carter“ erfolglos aktiv), der 35jährige Sohn von Stellan Skarsgard, Alexander Skarsgard (neulich in „Melancholia“ von Lars von Trier als Lover von Kirsten Dunst beschäftigt) sowie ein Blond-Model namens Brooklyn Decker als auffallend unterbeschäftigte „Physiotherapeutin“ laufen außerdem hier mit-herum. In diesem Schwachsinn von Blödsinn.

„Battleship“, natürlich, die Adaption eines populären Videospiel-Krachers, sorgt jedenfalls im aktuellen Kino nur für belästigende Tinitus-Störungen. Fragen sie ihren Kritiker oder den Vorführer. Totaler Lärm-Müll (= O PÖNIs; keine Bewertung möglich).

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