BACK TO BLACK

PÖNIs: (2,5/5)

SEELEN ROUTINE. MUSIK RAUSCH. Titel = „BACK TO BLACK“ von Sam Taylor-Johnson (USA/GB 2023; B: Matt Greenhalgh; K: Polly Morgan; M: Nick Cave; Warren Ellis; 122 Minuten; deutscher Kino-Start: 11.04.2024). Als Sam Taylor-Wood (heute: -Johnson) 2009 ihren Debütfilm „Nowhere Boy“ schuf (s. Kino-KRITIK /4 PÖNIs), war Aaron Taylor-Johnson als „Beatle“ John Lennon der dichte, aufwühlende Themen-Gig. Heute ist es die großartige weibliche Hochkaräterin AMY WINEHOUSE, die 2011 mit 27 Jahren verstarb. Während deren Musikalität von der britischen  Hauptakteurin MARISA ABELA (zuvor in der Show „Barbie“ aktiv) teilweise gesangsmäßig übernommen wird, drei Live-Auftritte vermittelt sie selbst, läuft der Spielfilm auf heißer Luftnummer. Von wegen – der künstlerische Werdegang; die extremen Schattenseiten im Partner-Umgang.

London zu Beginn  der 2000er Jahre: SIE, die Klasse-Sängerin und Musikerin AMY WINEHOUSE, findet in den Clubs von Camden ihre Bühne. Mit ihren kernigen Songs, ihrer außergewöhnlichen souligen heißen Blues-Stimme und mit ihrem sagenhaften Charisma  kriegt sie das immer mehr begeisterte Publikum. Bald werden Musikfans und Talent Scouts auf sie aufmerksam, neugierig, auf dass ihr kometenhafter Aufstieg in den Pophimmel starten kann. Und, wie wir wissen – dieser Ruhm hat seinen erbarmungslosen Schatten-Preis.

AMY WINEHOUSE gilt als eine der erfolgreichsten Künstlerinnen der jüngeren Pop-Ära. Sie hat mehr als 30 Millionen Platten verkauft und noch heute, über 10 Jahre nach ihrem Tod, werden ihre Songs mehr als 80 Millionen Mal pro Monat gestreamt. Ihr hochgelobtes zweites Album „BACK TO BLACK“ aus dem Jahr 2006 brachte ihr Weltruhm und (damals ein Rekord) fünf Grammys. Doch der Film „hakt“: „Insgesamt fehlt dem Biopic genau die schmutzige, traurige Note, die Amy Winehouse so einzigartig und berührend machte, in ihrer Persönlichkeit und ihrem Gesang. Was außerdem fehlt: Seele“, beschreibt es Johanna Adorján in der „SZ“ am letzten Kritik-Dienstag. Und SIE hat recht, der Kinofilm „BACK TO BLACK“ zündet nie. Ihn verlässt man schon lange vor dem Filmende. Legt sich lieber die feurigere Soundtrack-Musik auf und ist „so“, also dadurch/damit, also weitaus/erheblich besser happy (= 2 1/2 PÖNIs).

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