ALLES IN BESTER ORDNUNG

PÖNIs: (3,5/5)

„ALLES IN BESTER ORDNUNG“ von Natja Brunckhorst (Co-B + R; D 2021; Co-B: Martin Rehbock; K: Niklas Lindschau; M: Lambert; 96 Minuten; deutscher Kino-Start: 26.5.2022);

UNTERHALTUNG: GELUNGEN! Titel = „ALLES IN BESTER ORDNUNG“. Von NATJA BRUNCKHORST (Co-B + R; D 2021; Co-B: Martin Rehbock; K: Niklas Lindschau; M: Lambert; 96 Minuten; deutscher Kino-Start: 25.5.2022). Zwei extreme Gegensätze. Also: Personen. Marlen (CORINNA HARFOUCH) und Fynn (DANIEL STRÄßER). Thema: „Die Ordnung ist die Lust der Vernunft, aber die Unordnung ist die Wonne der Phantasie“ (Paul Claudel). Als sie sich begegnen, ist es normale Abscheu. SIE, Marlen, die tagsüber unauffällig als Zahntechnikerin tätig ist (und sich auch nicht vom Chef – köstlich: JOACHIM KROL – anbaggern lässt) und private Kontakte meistens vermeidet. ER, Fynn, der einfach durch die Welt düst, um Kaputtes zu reparieren. Ihre Wohnung ist voll. Voll=gefüllt. Mit wirklich allem, was man finden, behalten kann beziehungsweise aufzuheben versteht. Keine Details, denn diese Aufzählung würde, zeitlich, Stunden benötigen und viel Kraft erfordern. Dennoch – er, der im Haus eine Etage über ihr wohnt, zieht kurzfristig bei ihr ein. Wasserschaden lautet das Fiasko. „Krieg‘ doch erst einmal dein Leben in den Griff“, mault sie. Und: „Wie ist das so, wenn sich das Leben in einem Rucksack befindet?“ Um dann zuzugeben = zu rekapitulieren: „Ich habe Mitleid mit Dingen. DAS -hier habe ich am Straßenrand gefunden“. Deshalb wird aber auch ALLES aufgehoben. Gesammelt. Zwei Lebenskünstler füllen ihr Leben. Mit Das-und Dies-Sein. Beide sind alleine und versuchen nunmehr, mit sich und „allem/n Anderen“ klarzukommen. Wir schauen bei deren interessanten Lebenskonzepten zu und bemerken, wie pointiert so manche Poleposition in Sachen Viel und Wenig kommentiert wird. Weil die beiden „Pflegefälle“ Corinna Harfouch & Daniel Sträßer (= gegenwärtig ein „Tatort“-Kommissar aus Saarbrücken) anfangs weniger, dann schon immer mehr erkennen: Zulassen ist erwünscht. Erforderlich. Auch als Nachgeben bekannt. Motto: Wenn zwei pikante Charaktere sich zünftig wie pfiffig zu reiben verstehen (= 3 1/2 PÖNIs).

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