MAIXABEL

PÖNIs: (5/5)

„MAIXABEL“ von Icíar Bollaín (Co-B + R; Spanien 2021; Co-B: Isa Campo; K: Javier Agirre Erauso; M: Alberto Iglesias; 115 Minuten; deutscher Kino-Start: 26.5.2022);

GELUNGEN. ES SCHMERZT. Titel = „MAIXABEL“. (Gesprochen: Maischabel). Von ICÍAR BOLLAÍN (CoB + R; Spanien 2021; Co-B: Isa Campo; K: Javier Agirre Erauso; M: Alberto Iglesias; 115 Minuten; deutscher Kino-Start: 25.5.2022). „Hier geht es nicht nur um die ETA und Spanien, das ist kein Religionskonflikt und schon gar kein abgeschlossenes Kapitel. Hier geht es um die Beziehungen zwischen Menschen, Nachbarn, Religionen, Sprachen, Staaten und Ideologien auf der ganzen Welt“ (Programmkino.de). Im Jahr 2000 wird Juan Mari Jáuregui, der frühere sozialistische Zivilgouverneur der baskischen Provinz Gipuzkoa, durch einen Mordanschlag der ETA getötet. Für seine Frau und politische Weggefährtin Maixabel Lasa (BLANCA PORTILLO) bricht eine Welt zusammen. So schwer es ihr fällt, sie muss die Kraft zum Weitermachen finden, für ihre Tochter Maria, für den Dialog, für den sich ihr Ehemann so leidenschaftlich eingesetzt hatte. Elf Jahre später erhält sie eine ungewöhnliche Anfrage aus dem Gefängnis: Zwei der Mörder bitten sie um ein Gespräch. MAIXABEL wagt die Begegnung, gegen alle Widerstände, auch ihre eigenen. Sie stellt sich also dem Dialog mit denen, die ihr so unendlichen Schmerz zugefügt haben: den Mördern ihres Mannes. Dieser Film erzählt die wahre Geschichte und ist keine reine spanische Geschichtsaufarbeitung, sondern berührendes, packendes Kino von großer humanistischer Notwendigkeit. Für unsere Gegenwart. Es ist beeindruckend, wie stark hier die filmisch-thematische Mitnahme gelingt. In der Tat: Ein bewegendes, überzeugendes Drama (= 5 PÖNIs).

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