Die Abenteuer des Baron Münchhausen

Viel Geschrei gab es schon im Vorfeld um den Film „DIE ABENTEUER DES BARON MÜNCHHAUSEN“ von Terry Gilliam (GB/D 1988; 126 Minuten; Start D: 08.12.1988).

In deutsch-britischer Zusammenarbeit verpulverten Produzent Thomas Schühly und Ex-Monty-Python und „Brazil“- Regisseur Terry Gilliam rund 80 Millionen Mark. Herausgekommen ist ein Heidenspektakel um die großspurigen Auftritte und Erlebnisse des berühmten Adligen aus dem 18. Jahrhundert. Der als Wundermann die unglaublichsten Kunststücke probiert und dabei ‚Phantasie‘ real werden lässt.

Welch ein wunderbarer Unterhaltungsstoff also und welch ein lautes, primitives Gegröle von Kintopp! Es wird beinahe ununterbrochen nur geschrien, herumgetobt, sinnlos schwadroniert. Weil keine Menschen, sondern nur Pappfiguren mitspielen, müssen diese permanent künstlich herausgeputzt, aufgemotzt, überdeutlich betont werden. Dazu die grauenvolle Musik. Sie wurde von Michael Kamen komponiert und arrangiert und dröhnt dermaßen undiszipliniert und willkürlich durch den Raum, dass jede kleinste Unterbrechung einer Erholung gleichkommt. Menschen und Geschichten spielen überhaupt keine Rolle, sie haben nur für die vielen Effekte zu funktionieren.

„Die Abenteuer des Baron Münchhausen“ sind eine riesige, aufwendige Ansammlung von ‚Special Effects‘, mehr nicht. Die dazu konstruierten Szenen besitzen nicht einen Hauch von Charme, Witz oder Intelligenz, sondern sind klobig, bombastisch und nur laut. Ein Film ohne Gefühl und Seele, ein protzerisches Nichts, ein angeberischer Langweiler.

„Die Abenteuer des Baron Münchhausen“ ist einer der überflüssigsten Filme der Filmgeschichte (= 0 PÖNIs).

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