DER SCHNEELEOPARD

PÖNIs: (5/5)

„DER SCHNEELEOPARD“ von Marie Amiguet und Vincent Munier (Co-B, K + R; Fr 2021; M: Warren Ellis; Nick Cave; Sprachfassung: dtsch. Voiceover; OmU; 92 Minuten);

BLICK – BETÖREND. Ist nicht mehr aus den Augen, aus dem Sinn, aus der irdischen Seelengemeinschaft … zu verlieren. („Verehren, was wir vor Augen haben; nichts erwarten; genießen, was sich darbietet“). Titel: „DER SCHNEELEOPARD“. Von MARIE AMIGUET und VINCENT MUNIER (Co-B, K + R; Fr 2021; M: Warren Ellis; Nick Cave; Schnitt: Vincent Schmitt; Sprachfassung: dtsch. Voiceover; OmU; 92 Minuten; deutscher Kino-Start: 10.3.2022).  Es sind diese Momente. Diese Motive. Dieses gegenseitige Entdecken. Von Tier und Mensch. Inmitten dieser phantastisch wirkenden Gebirgszüge. Die sich im wechselvollen (Gegen-)Licht und Schatten, in Totalen und Nahaufnahmen scheinbar „bewegen“. Es sind diese unglaublichen Bilder. Die sich einprägen. Die sich verbinden mit den Seelen. Als der Titelheld auftaucht. Sich verwundert-neugierig, völlig unaufgeregt seinen Beobachtern zuwendet. Mit ihnen besonnen – blickend „kommuniziert“. Bevor er seinen Königsplatz auf dem Berg souverän, in absoluter Ruhe und Würde, einnimmt. „Dicht, intelligent und feinsinnig – das perfekte Gegenmittel wider den zeitgenössischen Wahnsinn“ (Marie Chaudey, „La Vie).

Im Herzen des tibetischen Hochlands begeben sich Vincent Munier, Sylvain Tesson und die Kamerafrau Marie Amiguet auf die Suche nach dem Schneeleoparden. Nur noch wenige Exemplare der gefährdeten und scheuen Art sind in freier Wildbahn anzutreffen. Tagelang durchstreift das Team das Gebirge, lesen Spuren, werden mit der Landschaft eins. Geduldig harrt man aus, beobachtend und fotografierend. Ihre stille Suche nach dem Schneeleoparden entwickelt sich dabei zu einer inneren Reise, zu einem behutsamen Dialog über den Platz des Menschen in einer verschwindenden Welt. Herausgekommen ist ein Werk von überwältigender Schönheit.

„DER SCHNEELEOPARD“ von Sylvain Tesson & Vincent Munier & Marie Amiguet: „Er verkörpert all das, was wir aufgegeben haben: Freiheit, Eigenständigkeit, die perfekte Kenntnis der Umgebung“  (= 5 PÖNIs).

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