ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT

PÖNIs: (4,5/5)

„ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT“ von Robert Zemeckis (B + R; USA 1984/1985; K: Dean Cundey; M: Alan Silvestri; 116 Minuten; deutscher Kino-Start: 03.10.1985)

Ein Film, der an die besten Jugendvorstellungen der Fünfziger erinnert. Jedenfalls fühlte man sich am vorigen Freitag dorthin im “Zoo-Palast“ versetzt, als anlässlich der Preview dieses Films 1.200 Leute geradezu aus dem Häuschen gerieten, tobten, immer wieder Beifall klatschten, also bestens in Stimmung kamen. Und auch die professionellen Seher, die “Back to the Future“ vor vier Wochen vorab spätabends sahen, waren das ganze Gegenteil von cool und reserviert während der Vorführung; auch hier war zünftige Stimmung während und nach der Vorführung angesagt. Was also ist und bringt nun dieser offensichtlich heiße Trip zurück in die Zukunft?

Zunächst einmal der bislang erfolgreichste Film derzeit in den Staaten und Kanada, der mit rund 153 Millionen Dollar Einnahmen sogar “Rambo – Teil II“, mit 148 Millionen überholte. Das will nicht immer etwas über die Qualität von Kino sagen, ganz im Gegenteil, zu oft haben wir ja die erfolgreichsten Filme der USA hier-gehabt und was waren das dann für Nieten? Aber “Zurück in die Zukunft“ hat für mich die Kasse und den Jubel (oder umgekehrt) verdient. Ein irrer Trip-Film, der perfekt getimt und inszeniert wurde und von der Idee her prächtig amüsiert. Wenn man so will “die Zeitmaschine“ wird neu erfunden, und zwar von einem Dr. Frankenstein-Nachfahren (köstlich: CHRISTOPHER LLOYD), der heutzutage allerdings sehr viel lieber an einem Super-Auto herumdoktert als an Menschen. Und so passiert es, dass ein flotter Gegenwarts-Boy (MICHAEL J. FOX) genau in das Jahr gerät, in dem James Dean sterben sollte. 1955. Dort seinen “Eltern“ begegnet und nun alle Mühe hat, die beiden zusammenzubringen, denn schließlich soll er ja noch geboren werden. Seine Mutter (LEA THOMPSON) aber verguckt sich viel lieber in ihren Sohn von morgen, so dass es einige Schwierigkeiten bringt, diesbezüglich seinen “kommenden Vater“ (CRISPIN GLOVER) vorteilhaft ins Spiel zu bringen.

Zu beknackt? Egal. Der Film ist es auch und macht dabei tierisch Laune. Ist eine brillant zusammengesetzte, gute Kintopp-Zirkus-Show, ist einmal mehr akzeptables, bestens unterhaltendes Vergnügen! Von übrigens einem heißen Zeit-Sound begleitet (= 4 1/2 PÖNIs).

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