ZARTE PARASITEN

ZARTE PARASITEN“ von Christian Becker und Oliver Schwabe (B+R; D 2009; 87 Minuten; Start D: 09.09.2010); der erste gemeinsame Kinofilm war 2004 „Egoshooter“.

Nun, pardon, aber: Ach Leute = wieder einmal: Der langweilige deutsche Kinofilm, der ein TV-Filmchen ist. Mit diesen typischen Zum Beispiel-Atempausen, wenn einer was gefragt/gesagt hat und der andere 12 Sekunden wartet, bis er was entgegnet. Wenn überhaupt. Oder mit diesen ewigen Trauerkonstellationen, die so künstlich konstruiert sind, daß man das Personal auf der unterforderten Leinwand schütteln und anschreien möchte. Auf daß sie doch aufwachen und „zu leben“ anzufangen mögen. Um irgendetwas halbwegs Interessantes, Spannendes, Reizvolles zu tun. In Bewegung und Sprache. Im Seelen-Ausdruck. Aber nichts da. Die Kunsthochschul-Ausbildung hat die Dramaturgie- bzw. Erzähl-Regeln offensichtlich so trocken festgelegt. Deutscher CineasMUS……..achherjemenineeeee.

Ein Paar: Jakob (ROBERT STADLOBER) + Manu (MAJA SCHÖNE). Die leben, freiwillig, in einem Wald. Sozusagen unter der Plane. Im selbst hergerichteten Schlafsacklager. Abseits gesellschaftlicher Ordnung. Man hat so seine eigenen Überlebensstrukturen. Man verdient Geld, indem man sich „zur Verfügung stellt“. Manu bei einer älteren, pflegebedürftigen Dame; Jakob wählt sich ein trauriges Ehepaar aus (ganz trist: SYLVESTER GROTH; als Ehefrau mimt CORINNA KIRCHHOFF die verstörte Mutti). Das hat seinen Sohn verloren. Jakob bietet „Sohn-Ersatz“. Gegen Money. Fühlt sich bald im Totenhaus „zufrieden“. Auch in dem Part als Klon-Junior. Was natürlich Manu nicht gefällt. Also beginnt sie, sich dagegenzustemmen.

Was für ein theoretischer Gedanken-Quatsch. Was für eine uninteressante Ausführung: Lahm erklärt, ohne halbwegs akzeptablen dramaturgischen „Fleisch“-Inhalt, ohne Esprit, ohne jedwede Wirkung. Von „Pointen“ gar nicht zu reden. Stattdessen ein graues Kammerspiel, mit psychologischem Pseudo-Tiefgang (von wegen – unsere Gesellschaft benötigt mehr und mehr Lebenshilfe bzw. -helfer, modern – muss ständig gecoacht werden). Und blassen Charakteren, mit nur Oberflächen-Gestik. Von Reiz-Charme sowieso keine Spur. Müde zieht sich „das trübe Spiel“ über die Zeit. WAS SOLL DAS und WARUM??? (= 1 PÖNI).

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