PÖNIs: (4/5)
Schmackhafte KINEMATOGRAFISCHE SCHOKOLADE. Titel = „WONKA“ von Paul King (Co-B + R; USA/GB 2021/2022; Co-B: Simon Farnaby; nach dem Kinderbuch „CHARLIE UND DIE SCHOKOLADENFABRIK“ von Roald Dahl/veröffentlicht 1964; 117 Minuten; deutscher Kino-Start: 07.12.2023). PAUL KING. Sorgte bereits mit „Paddington“(im Dezember 2014/ s. Kino-KRITIK /4 PÖNIs) sowie mit „Paddington 2″(im Dezember 2017 /s. Kino-KRITIK /4 1/2 PÖNIs) für zwei triumphale Unterhaltungskracher. Jetzt füllen er und sein Team erneut die Herbst-winterlichen Kinoleinwände. Mit süßem Geschmack.
Zu Erinnerung – zweimal begegneten wir bisher CHARLIE – Willy. Willy Wonka. Mit seiner Schokoladenfabrik: „CHARLIE UND DIE SCHOKOLADENFABRIK“: 1970 willierte Gene Wilder den menschenscheuen Fabrikanten, wobei der Roman-Autor Roald Dahl selbst das Drehbuch verfasste, und im Remake vom August 2005 trat der 42-jährige Johnny Depp an, um quasi einen Erben für sein lukratives Unternehmen zu suchen / zu finden (s. Kino-KRITIK /5 PÖNIs). Heuer treten wir die Zeitstufen zurück. Motto: Willy zuvor. Wonka am Beginn.. Ein junger Mann hat London erreicht. Hat seine siebenjährige Weltreise beendet. War in fernen Ländern auf der Suche nah seltenen, speziellen Köstlichkeiten, die seinen Süßigkeiten ihren unverwechselbaren Geschmack verleihen. Sein Name: Willy Wonka. Sein Traum: In den noblen Galleries Gourmet sein erstes Schokoladengeschäft eröffnen. Doch drei Konkurrenten stellen sich ihm und seinen Wünschen entgegen. Die Chocolatiers Slugworth, Prodnose und Fickelgruber haben eine Art Kartell gebildet, um den neuen „Interessenten“ nicht mitmischen zu lassen. Um DEN auszuschalten.
Es wird gesungen. Getanzt. Gespielt. Remmi-Demmi zwischen Jung und Alt veranstaltet. Kunterbunt. Motto: Lass‘ uns toben. „WONKA“ ist eine originelle, fantasievolle Mixtur aus Magie, Musik, Chaos, gemischt mit einer unzähligen Menge von – „komischen“ – Emotionen. Während sich nebenbei Stars luftig austoben. Dürfen. WIE „Oscar“-Preisträgerin OLIVIA COLMAN („The Favourite – Intrigen und Irrsinn“/2019) hier als geschäftstüchtiges Biest); Father Julius-„Pfarrer“ ROWAN ATKINSON mit seinen urig-ulkigen Grimassen; JIM CARTER (der von 2010 bis 2015 in der mehrfach ausgezeichneten Fernsehserie „Downton Abbey“ den populären Butler Carson mimte); aber eben auch – und dabei HIER herausragend – HUGH GRANT -, der als schräger OOMPA LOOMPA mit kauziger Musikalität und mit einer wunderbaren Zwergen-Trickfigur herumturnt. In der Titelrolle dieses munter-mundigen, angenehm-empathischen Spektakels gibt sich TIMOTHÉE „WONKA“ CHALAMET („Dune“; „The French Dispatch“) alle Ideen- und Gesangsmühe, die Welt – und sei es „nur“ häppchenweise – zu einem besseren und vor allem köstlicheren Ort zu machen. Alles ist machbar, also möglich, wenn die täglichen „Veranstaltungen“ mit einem Traum starten; Hauptsache man hat das Glück, eben einem Willy Wonka zu begegnen. Dann ist schon ein viel-kesser Lebensgewinn erreicht.
Fazit: KINO mit Prima-Wohlfühltemperament. Nicholas Barber von der BBC bringt es auf den Punkt, wenn er feststellt: „Alles in allem scheint Wonka also alles daranzusetzen, diese Weihnachten die bestmögliche Familienunterhaltung in den Kinos zu bieten“. Aber JA-Fast-DOCH (= 4 PÖNIs).