PÖNIs: (4/5)
Der Vater heißt Mirco (FLORIAN DAVID FITZ). Beruflich bedingt ist er viel unterwegs, während seine Frau Fatime (AYLIN TEZEL) das fordernde Familienleben organisiert. Ihr zehnjähriger Sohn Jason (was für ein Talent: CECILIO ANDRESEN) ist Autist, und sein Alltag besteht aus täglicher Routine und festen Regeln. Wegen „denen“ Jason immer wieder mit beziehungsweise bei seinen Mitschülern aneckt. Als der Familie ein Wechsel Jasons auf eine Förderschule nahegelegt, ist auch der Vater gefordert. Er schließt „deshalb“ mit seinem Sohn einen Pakt: Jason verspricht, sich alle Mühe zu geben, sich in der Schule nicht mehr provozieren zu lassen, also seine Wutanfälle unter Kontrolle zu bekommen, wenn der Vater ihm hilft, einen Profi-Lieblingsfußballverein zu finden. ALLERDINGS will Jason sich erst für einen Verein entscheiden, wenn er alle 56 Mannschaften der ersten, zweiten und dritten Bundesliga in ihren jeweiligen Stadien gesehen hat. Dabei äußert er sehr individuelle Kriterien – von Maskottchen, Nachhaltigkeit über Rituale der Spieler bis hin zu den Farben der Fußballschuhe. Auf ihren außergewöhnlichen Reisen durch Deutschland lassen Vater und Sohn die heimische Routine hinter sich und „bekommen“ alles, was sie nie gesucht, aber definitiv gebraucht haben.
Was sich schemenhaft anhört, wird mit kecken „Positionen“ eines kessen Jungen gefüllt, für den sich das tägliche Leben auf Konfrontationsschauplätzen bewegt. Abspielt. Auf denen er sich unbedingt, also stets vorteilhaft, zu behaupten gedenkt. Wie dieser grandiose CECILIO ANDRESEN diesen jungen Typen sich entwickeln, sich ausbreiten, also fighten lässt, ist ein Ereignis,. Ist stark-unterhaltsam-sehenswert und warmherzig-empathisch. Während der Pop-Sound diese Stimmung sowohl anheizt wie deftig-launig mit-bestimmt.
Der Film ist gut zu sehen, bestens zu fühlen (= 4 PÖNIs).