„WARTEN AUF ANGELINA“ von Hans-Christoph Blumenberg (B+R; D 2007; 89 Minuten; Start D: 08.01.2009); dem ehemaligen (einflussreichen) Filmkritiker („Zeit“), der 1984 die Seiten gewechselt hat und als Filmemacher und Drehbuch-Autor arbeitet: „Tausend Augen“ (Debüt); „Der Sommer des Samurai“ (1985); „Beim nächsten Kuß knall ich ihn nieder“ (1995). Im Fernsehen empfahl er sich nachhaltig über das politische Doku-Drama
„Deutschlandspiel“ (2000).
Sein neuer, kleiner Low-Budget-Film, uraufgeführt bei den letztjährigen Hofer Filmtagen, entstand als Idee unter der Dusche. Und so sieht er auch aus: In einer komfortablen Dachgeschoßwohnung eines urlaubernden Promi-Zahnarztes in Berlin-Mitte halten sich zwei Typen illegal auf: Paparazzo Maik (FLORIAN LUKAS) und das ostfriesische Landei Momme, einem Rettungsschwimmer aus Pellworm (KOSTJA ULLMANN). Beide wollen dasselbe: Fotos von Angelina Jolie und Brad Pitt schießen, die sich in der Nachbarschaft eingerichtet haben sollen. Maik will DAS Geschäft seines Fotografen-Lebens machen und quatscht demzufolge viel (und englisch) über das Handy; Momme möchte „damit“ seiner (Ex-)Freundin imponieren. Also …palavert man, wartet, palavert, trinkt Bier, isst Pizza, begegnet einigen eigenwilligen Besucherinnen..Alles ist so klein, miefig, hörspielhaft, banal, uninteressant. Langatmig wie langweilig. Improvisiertes Kleine-Bühne-Theaterchen mit Ohne-Unterhaltungs-Geschmack (= 2 PÖNIs).