WALK THE LINE

PÖNIs: (5/5)

„WALK THE LINE“ von James Mangold (Co-B + R; USA 2005; Co-B: Gill Dennis; K: Phedon Papamichael; M: T-Bone Burnett; 136 Minuten; deutscher Kino-Start: 02.02.2006); der in den letzten 10 Jahren 6 Kinofilme (mit-)geschrieben und inszeniert hat und mit Genre-Werken wie “Identität – ldentity“, “Durchgeknallt“ (Nebendarstellerinnen-“Oscar“ für Angelina Jolie), “Kate und Leopold“ (mit Meg Ryan) sowie dem TV-Dauerläufer “Cop Land“ (1997/mit Sylvester Stallone/Robert De Niro/Harvey Keitel) für “besseres Unterhaltungsfutter“ sorgte. Hier kommt nach Hollywoodfilmen wie “De-Lovely“ (Cole Porter), “Beyond the Sea“ (Bobby Darin) und “Ray“ (Ray Charles) eine weitere filmische US-Musiker-Biographie auf die Leinwand: die des 2003 im Alter von 71 Jahren verstorbenen JOHNNY CASH.

Dabei stützte sich der Filmemacher auf die beiden Cash Autobiographien “Man in Black“ (von 1986) und “Cash – The Autobiography“ (von 1997). Beide Bücher beleuchten die Höhen und Tiefen seines Lebens mit Aufrichtigkeit und Humor. Anstatt aber das ganze, pralle, “volle“ Leben des Johnny Cashs in einen Zweistunden-Film zu packen, konzentriert sich James Mangold in 136 aufregend-anregenden Minuten vor allem darauf, d i e Aspekte zu erzählen, die im Leben von Johnny Cash am dramatischsten und unbekanntesten waren, und die ihn am meisten prägten und veränderten: D i e Jahre also, die seine Kindheit in Armut, väterliche Härte/Kälte, seinen Aufstieg zum Star, seinen Absturz, seine große Liebe zur Country-Sängerin JUNE CARTER und schließlich sein Comeback als Musik-Legende umspannen.

Ausgangs- und Endpunkt dabei: der legendäre Auftritt im kalifornischen Gefängnis von Folsom im Jahr 1968 (das daraus resultierende Live-Album “At Folsom Prison“ verkaufte sich bekanntlich millionenfach und blieb allein 90 Wochen in den Charts). In den phantastischen Hauptrollen avancieren der 31-jährige JOAQUIN PHOENIX (als “Commodus“ war er im Jahr 2000 der fiese Gegenspieler von Russell Crowe in “Gladiator“; außerdem u.a. “To Die For“/1995; “The Yards – Im Hinterhof der Macht“/2000; “Signs – Zeichen“/2002; “The Village – Das Dorf“/2004) und REESE WHITHERSPOON (“Natürlich blond“/2001; “Vanity Fair“/2004; “Solange du da bist“/2005) zu erstklassigen, verdienten “OSCAR“-Anwärtern (Nachtrag: Reese Witherspoon erhielt die begehrte Trophäe dann auch). Die zudem auch mit eigenem Gesang voll zu überzeugen vermögen.

Ein großartiger emotionaler “Gänsehaut“-Film (= 5 PÖNIs).

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