VIJAY & ICH – MEINE FRAU GEHT FREMD MIT MIR

VIJAY & ICH – MEINE FRAU GEHT FREMD MIT MIR“ von Sam Garbarski (Co-B + R; D/Belgien/Luxemburg 2012; Co-B: Philippe Blasband, Matthew Robbins; 96 Minuten; Start D: 05.09.2013); ach nö – dabei verbinden sich mit dem (am 13. Februar 1948) in Planegg bei München geborenen Sam Garbarski solch tolle Filme wie „Der Tango der Rashevskis“ (2003) und dem Berlinale-Lieblingsfilm von 2007 „Irina Palm“ (mit Marianne Faithfull). „Vertraute Fremde“ kam 2010 dagegen weniger an, und dieser laue Beziehungsspaß, besser diese eigenartige Verwechslungskomödie, ist auch nur begrenzt erheiternd.

Wilhelm „Will“ Wilder (MORITZ BLEIBTREU), der deutschstämmige New Yorker Schauspieler, ist soeben 40 geworden. Und steckt voll in der Midlife-Krise. Zwar ist er als „grünes Pechkaninchen“ Star einer TV-Kindersendung, aber nun hat er die Faxen dicke. Weil ihn seine Umgebung, vor allem seine Familie, nicht „lieb“ genug mehr zu haben scheint. Wie er glaubt. Dann klaut man ihm auch noch sein Auto. Samt Papiere. Will hat die Faxen dicke. Und taucht als indischer Geschäftsmann Vijay wieder auf. Weil jener Dieb nämlich mit seinem Auto einen Unfall mit einem Tanklastwagen auf einer Schnellstraße hatte und als Wilhelm Wilder tödlich verunglückte. Über einen indischen Restaurant-Freund, der ihn markant schminkt und umpolt, lässt er sich als guter Bekannter von sich erst auf seiner Beerdigung und dann vermehrt bei seiner Frau (grummelnd und potent: PATRICIA ARQUETTE) blicken. Um sie mit neuer Identität zurückzuerobern. Und wir sollen nun glauben, dass bis auf seine geschäftstüchtige Tochter Niemand diesen Schwindel bemerkt. Nix da. Man spielt „Charley’s Tante“ als „Onkel Vijay“, plustert sich ab und an pointiert etwas auf, bleibt aber stets im überschaubaren, nicht sonderlich erbaulichen Vergnügungsrahmen. Während der doppelte Moritz Bleibtreu, 41, launig – nett etwas die Stimmung anzuheizen bemüht ist. Typisches achselzuckendes, zeitklauendes Na Ja-Filmchen im Indie-Look: Ha, ha (= 2 PÖNIs).

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