VERRÜCKTER MOND

Der Typ heißt Brooks. Er ist ein unscheinbarer Jüngling, der wenig spricht, dafür immer pikobello gekleidet ist. Seine Vorlieben sind alte Swing-Musik und Fotografieren. Und dann mag er Schaufensterpuppen. Die pflegt er gerne im Beiwagen seines Motorrads spazieren zu fahren. Die Familie ist steinreich und stinksauer. Figuren, Typen wie Brooks gibt es in der Filmgeschichte zuhauf. Harold, der jugendliche Freund von Maude, war so einer: Ein introvertierter, etwas unbeholfen und äußerlich linkisch wirkender Junge, der nach seiner Fasson glücklich werden wollte. Genau wie Brooks. Der ein EigenIeben probiert und dabei wenig von den Vorgaben der Alten hält. Der sich in die taubstumme Verkäuferin Anne verliebt und von ihr langsam etwas “aufgetaut“ wird. Doch dem privaten Glück sind erwachsene Hindernisse im Weg.

VERRÜCKTER MOND“ von Allan Eastman (Kanada 1986; 90 Minuten; Start D: 29.06.1989); heißt ein hübscher Film, der bei uns jetzt Premiere hat.

Ein Außenseiter verlangt stur und beharrlich sein Recht auf Individualität und gerät dadurch in die Mühlen von Moral und Autoritäten. Doch Hauptakteur Brooks lernt nicht nur schwimmen, sondern auch sich zu behaupten. Wie er das anstellt, wird mit Charme, Sensibilität und dem vorzüglichen KIEFER SUTHERLAND in der Hauptrolle unangestrengt und sympathisch erzählt (= 3 PÖNIs).

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