UNSCHULD

UNSCHULD“ von Andreas Morell (D 2008; 90 Minuten; Start D: 18.09.2008); ist der Kino-Debütfilm eines erfahrenen TV- Regisseurs (“Verliebt in Berlin“). Ein Ensemblefilm, angesiedelt im heutigen Berlin.

Eine Prostituierte, ein Busfahrer, eine Polizistin, ein Fotograf, eine junge Türkin, ein Musiker, ein Politiker : insgesamt 11 Menschen und Schicksale in der großen Großstadt auf der Suche nach Sinn, Zuneigung, Geborgenheit. Und dem Überwinden ihrer ständigen “städtischen Depression“. Das wird ebenso beliebig wie langweilig vorgeführt; der Zuschauer bleibt immer außen vor, bekommt keinen Zugang zu irgendeiner Figur bzw. Person; die emotionale Distanz ist enorm. Warum hier wer mit wem dann doch oder nicht und überhaupt…, völlig wurscht, egal, uninteressant. Langeweile-pur.

Der Anspruch (lt. Presseheft), “einen Blick auf die abwesende Poesie unseres modernen Daseins“ zu werfen sowie “zersplitterten Seelen unserer urbanen Welt nachzuspüren“, bleibt in Über-Künstlichkeit und fader, bedeutungsschwangerer Story-Konstruktion stecken. Mit u.a. Nadesha Brennicke, Michael Kind, Leslie Malton und Kai Wiesinger.

Ein vielfach geförderter deutscher Überflüssigkeitsfilm (= 1 PÖNI).

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