„UNDER THE TREE“ von Hafsteinn Gunnar Sigurosson (Co-B + R; Island/Dänemark/Polen/D 2017; Co-B: Huldar Breidfjord; K: Monika Lenczewska; M: Daniel Bjarnason; 89 Minuten; deutscher Kino-Start: 16.05.2019); Island konnte in den letzten Jahren hierzulande mit tollen Filmen im Kino punkten, siehe zuletzt zum Beispiel „Gegen den Strom“ (s. Kino-KRITIK). Doch das, was uns hier von den Exoten erreicht, ist mürbe. Fade. Ganz mäßig. Und völlig überflüssig für das hiesige Kinofilm-Angebot.
Ausgangspunkt. Ein idyllischer Vorort. Wo Nachbarn sich streiten. An beziehungsweise um einen prächtigen Laubbaum. Im Garten. Für die einen ist er ein Juwel, für die anderen ein Ärgernis. Weil er ihnen „Sonne“ wegnimmt. Zum schönen Liegen und Bräunen. Die Spitzen etwas zu stutzen, kommt irgendwie nicht in die Gänge. Stattdessen ist immer größeres, aggressiveres Tun angesagt. Bis man sich schließlich handfest duelliert. Erst müssen die Argumente dran glauben, dann die Tiere (Katze/Hund), dann geht es ans Eingemachte. Parallel hat noch der erwachsene Sohn der Baumbesitzer wegen eines Porno-Videos Probleme. Mit seiner Lebensgefährtin. Die ihn aus dem gemeinsamen Heim schmeißt, so dass er wieder zu seinen Eltern zieht. Dorthin, wo der Baum-Streit in vollem bekloppten Gange ist.
Was das soll? Warum das von (Unterhaltungs-)Interesse sein soll? Keine Ahnung. Wir erleben hier lauter unangenehme Menschen, die lauter unangenehme Dinge tun. Das Interesse, sich dafür überhaupt zu interessieren, tendiert gegen minus-null. Eine trostlose, penetrant-dumm-und-dämliche Geschichte, in der finstere Paare – vor allem die Frauen erweisen sich dabei als fürchterlich ignorant und grausam-kalt – unheilvollen Schwachsinn aus- und verbreiten. Warum behelligt – erreicht – ein derart nur-nerviger No-No-Film unsere Lichtspielhäuser? (= 0 PÖNIs).