UMSTÄNDLICH VERLIEBT

UMSTÄNDLICH VERLIEBT“ von Josh Gordon und Will Speck (USA 2010; 102 Minuten; Start D: 11.11.2010); die vor 3 Jahren ihren ersten gemeinsamen Spielfilm mit dem Naja-Joke „Die Eisprinzen“ (mit Will Ferrell + Jon Heder) realisierten. Ihr zweiter Spaß, Originaltitel „The Switch“ (also „Der Schalter/Der Wechsel“), hält sich unterhaltungsmäßig noch mehr „in Grenzen“. Obwohl sich der renommierte Drehbuch-Autor Allan Loeb („21“; „Wall Street: Geld schläft nicht“) immerhin der Kurzgeschichte „Baster“ des Pulitzer-Preisträgers Jeffrey Eugenides (2003 für den Roman „Middlesex“) annahm, wurde filmisch „bunter Murks“ daraus. Pillepalle-Quatsch. Hauptgrund: Mit-Produzentin und Hauptakteurin JENNIFER ANISTON („…und dann kam Polly“). Die 41jährige Ewig-Blondine aus Hollywood wirkt mit ihrem haarigen Grinse-Gewusel stinklangweilig. Egal, ob sie mal die toughe Geschäftsfrau, mal die hysterische Furie gibt, ist sie nur nett-deppert. Überschaubar, eindimensional.

Hatte neulich Jennifer Lopez in „Plan B für die Liebe“ schon mit „einfältig entworfener“ künstlicher Befruchtung so ihre doofen Beziehungsprobleme, so thematisiert auch diese konventionell gestrickte, ständig vorhersehbare Chose ähnliches. Will „Heiterkeit“ in Sachen Samenspendentausch vermitteln. Und DER kam SO zustande: Die New Yorker Single-Geschäftsfrau Kassie sieht ihre biologische Uhr mächtig ticken und will auf ihren Traumprinzen und ein KIND nicht mehr länger warten. Also soll gespendet werden. Allerdings „frisch“, nicht gefroren. Mittels eines bezahlten Samenspenders. Der ist bald gefunden (Patrick Wilson als putziger Roland-Trottel). Freundin Debbie (Juliette Lewis) veranstaltet also eine BEFRUCHTUNGSPARTY. Dort soll es geschehen.

Aber nun müssen wir Wally Mars erwähnen (JASON BATEMAN). Der ist der beste Freund, Kumpel, Berater von Kassie, ein ewiger Miesepeter, eine öde Mimose, reich und nervig. Natürlich „heimlich“ in Kassie verliebt. Aber DAS mit ihnen muss lt. Drehbuch noch viele Jahre warten. Erst einmal zickt Wally-Spinner dauernd herum, labert ständig dazwischen und vertauscht schließlich im Suff und im Bad die schon von Roland geleistete Spende. Auf besagter Party. Kassie wird sogleich schwanger, setzt sich mit Kind & Kegel erst mal ab aus der Stadt, zieht aufs Land, um Jahre später mir nichts-dir nichts zurückzukehren. Mit einem kleinen cleveren Bub an der Seite (köstlich neuklug: THOMAS ROBINSON). Und nun geht´s weiter. Im alten Trott.

Ach ist das tatsächlich umständlich, egal, banal, beliebig, eine routinierte 08/15-Story von der simplen Hollywoodstange. Zerquatscht bis zum Geht-Nicht-Mehr, mit einer „üblichen“ Jennifer Aniston und einem auch den Zuseher nur-nervenden JASON BATEMAN als Wally-Blödian. Als dessen Kumpel darf dann ein völlig unterforderter JEFF GOLDBLUM („Jurassic Park“; gegenwärtig in der TV-Serie „Criminal Intent“) auch noch ein paar unwichtige Laufsätze aufsagen. Also:
„Umständlich verliebt“, das ist ein nur dussliger Konfektionsspaß (= 2 PÖNIs).

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