TWISTER

Hollywood klotzt mal wieder. Mit Technik, Lärm und vielen Dollarzahlen. „TWISTER“ von Jan de Bont (USA 1996; B: Michael Crichton, Anne-Marie Martin; K: Jack N. Green; M: Mark Mancina; Van Halen; 113 Minuten; Start D: 04.09.1996); also “Wirbelsturm“, heißt das nette Spektakel. Bei dem Bestseller- und „Jurassic Park“-Autor Michael Crichton und “Speed“-Regisseur Jan De Bont zusammentrafen. Dabei benötigte dieses MEGA-Produkt im Grunde gar keinen Autor. Denn “Twister“ ist nur eine einzige, dröhnende Special-Effect-Arie.

Eine Gruppe von besessenen Wissenschaftler will das Zentrum von Tornados erforschen. Um die Frühwarnzeit zu verbessern. In ihrem Schlepptau: Ebenso fiese wie dumme Konkurrenten. Zu diesem Forschungszweck muss man sich des Öfteren in die unmittelbare Nähe und also auch in direkte Gefahr begeben. Drumherum ist dann noch ein albernes und überflüssiges Liebesgeplänkel eingebaut. Reine Zeitverschwendung, denn bei “Twister“ regiert nur und ausschließlich die TECHNIK. Der am mechanischen Reißbrett und im Computer entwickelte Streifen lässt gerne Kühe und Lastwagen durch die Lüfte sausen, während ein riesiger Sound durch den Saal fetzt, so dass einem ständig Hören und Sehen vergeht.

“Twister“ ist wie ein langes Videospiel. Entpuppt sich als seelenloses Techno-Orgie; ist ein stürmischer neuer Katastrophenfilm nach dem Motto: Viel Wind und Lärm um Nichts (= 2 PÖNIs).

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