UM JEDEN PREIS

Es ist immer wieder erstaunlich, wie Hollywood manchmal seine Filme und Fernsehserien aufpäppelt. Nicht nur äußerlich, mit Stars und Spitzentechnik, sondern auch inhaltlich. Und wenn es dabei um Korruption und Machtmissbrauch in den eigenen Reihen geht, scheint man sich besonders viel Mühe zu geben. Alt-Beispiel ist die vorzügliche Watergate-Reihe “Washington hinter verschlossenen Türen“, neuestes Beispiel ist die Mini-Serie

UM JEDEN PREIS“ von Jeff Bleckner (USA 1988; 172 Minuten; Videoveröffentlichung: 21.08.1989).

Die ist ein packendes Bildschirm-Spektakel in einer deftigen Mischung aus Polit-Thriller und Polizeifilm.
Thema: Das Weiße Haus ist wieder einmal gar nicht mehr so weiß, dunkle Biedermann-Politiker kochen ihre eigenen, hinterhältigen Nachtinteressen hoch. Intrigen und sogar Mord sind an der Tagesordnung. Doch ein aufrechter, alter FBI-Polizist kommt ihnen auf die Schliche und gibt dabei gleich seinem jungen Kollegen zynischen Anschauungsunterricht. Während der integre Präsident der Vereinigten Staaten hartnäckig um die Wahrheit und Gerechtigkeit kämpft und die alten Ideale zitiert.

“Um jeden Preis“, angelehnt an den Millionen-Bestsellerroman “Favorite Son – Der Kandidat“ von Steve Sohmer, ist gut gemachtes, spannendes Kintopp. Natürlich nicht realistisch, aber so manches dürfte nicht aus der Luft gegriffen sein. Linda Kozlowski, die “Crocodile Dundee“-Blondine, spielt die schurkische Drahtzieherin, bewährte Fernsehdarsteller wie Harry Hamlin, Robert Loggia oder James Whitmore überzeugen an ihrer Seite. “Um jeden Preis“, ein gut gemachtes, langes Spannungsspektakel.

Anbieter: „Warner Home Video“ (vergriffen)

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