TRICKS

TRICKS“ von Ridley Scott (USA 2002; 116 Minuten, Start D: 18.09.2003); der Meister perfider Spannungsfilme (inzwischen auch als „Sir“ geadelt), siehe „Alien“, „Thelma & Louise“, „Blade Runner“, hat hier einen listiges, originelles Kammerspiel-Ganoven-Stück in einfallsreichen Unterhaltungsschwung gebracht. Dabei könnte der Titel auch heißen: „Der betrogene Betrüger“.

Roy (Nicholas Cage) und Frank (Sam Rockwell) kommen ganz gut über die Runden und sind in ihrem Geschäft als Trickbetrüger ganz erfolgreich. Privat könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Roy, ein Neurotiker durch und durch, lebt in einem dunklen Haus, ist Kettenraucher und leidet unter Zwangsneurosen und Platzangst. Frank ist der schnelle Macher-Typ, immer „lebendig“, immer unter Dampf. Eines Tages erfährt er, dass er eine 14-jährige Tochter hat. Angela (Alison Lohmann) entdeckt relativ schnell die „Berufung“ ihres Vaters und wird Teil davon.

„Oscar“-Preisträger NICOLAS CAGE („Leaving las Vegas“, kürzlich: „Adoptionen“) darf als neurotischer Gauner sich wunderbar darstellerisch austoben und liefert einen Glanz-Auftritt zwischen Jerry Lewis und Woody Allen ab. Die subtile Körpersprache ist enorm. Erinnerungen an „Paper Moon“ von Peter Bogdanovich (1972) und „Der Clou“ (1973) kommen auf: Der intelligente Spaß-Faktor ist beeindruckend und sehr sehenswert (= 4 PÖNIs).

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