TRACERS

TRACERS“ von Daniel Benmayor (USA 2013; B: Matt Johnson, Kevin Lund, Leslie Bohem, Matthew Johnson, T.J. Scott; K: Nelson Cragg; M: Lucas Vidal; 93 Minuten; Start D: 28.05.2015); im Oktober 2012 lief bei uns der 1. Fahrrad- beziehungsweise Fahrradkurier-Thriller mit „Premium Rush“ an (s. Kino-KRITIK). Dies hier ist der artverwandte erste Thriller zur angesagten Trendsportart Parkour.

Aus der „New York Times“ vom Sommer 2013: „Sie sind Skateboarder ohne Skateboards, urbane Akrobaten, die Wände hochlaufen, über Briefkästen springen und Gebäudeschluchten überwinden. Ihre Stunts würden selbst Spider-Man staunen lassen. Parkour wurde auf den Straßen geboren, und die Läufer betrachten den örtlichen Raum als ihren Spielplatz und ihren Sport als den ultimativen Rebellenspaß, in dem es keine Regeln, keine Liga, kein Zubehör und keine Sieger gibt. Was in Frankreich (in den 1980er Jahren/d. Autor) begann, verbreitete sich schnell um die ganze Welt: auch Gaza, Tokio, Rom oder Miami sind längst Parkour-Städte“.

Er heißt Cam. Ist Fahrradkurier in New York. Und pleite. Hat einen Kredit bei der chinesischen Mafia (über 15.000 Dollar) abzuzahlen, befindet sich in argen Existenz-Nöten. Als er – durch ein „hartes“ Mädel – zufällig in die Welt der einheimischen Parkour-Läufer gerät, sieht er eine Chance, sein Dasein endlich in den finanziellen wie emotionalen Griff zu bekommen. Denn dieses Parkour-Team, bei dem er bald mitmischt, ist keineswegs „nur so“ in Bewegung, sondern vor allem, um gut bezahlte „spezielle“ Botendienste auszuführen. Dabei werden die Aufträge immer krimineller. Und natürlich gibt’s Bewerbungs-Ärger um das Mädel.

Story = Bierdeckel. Totaler Quatsch. (Was nicht wundert, haben sich doch gleich fünf Autoren hieran bemüht).Typen = typische Abziehbilder. Hunderte Male besser gesehen. Was hier „kickt“, sind die rasanten Läufe. Bei denen die (Wackel-)Kamera bisweilen ganz nah an den sensationellen Action-Flitzern ist. Was ziemlich beeindruckend ausschaut. Weniger überzeugend kommt einmal mehr TAYLOR LAUTNER, 21, ´rüber. Der als oberkörperfreier Werwolf Jacob Black in den „Twilight“-Verfilmungen für Ekstase beim weiblichen Publikum sorgte. Danach allerdings – siehe „Atemlos – Gefährliche Freiheit“ (s. Kino-KRITIK) – nur unangenehm auffiel. Auch hier bestätigt sich – der Kerl ist nur Behauptung. Ein „Held“ mit Trauriger-Schnute-Masche. Wenig ankommend. Atmosphärisch eher ein Langweiler. Als Überflieger-Cam wenig inspirierend.

Bleiben die vielen tollen Parkour-Motive. Irre „Übungen“. Sagenhafte Akrobatik-pur. Als flotter Werbefilm für diesen ungehobelten Sport. Der Rest ist peinlich (= 2 PÖNIs).

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