THE HAPPYTIME MURDERS

„THE HAPPYTIME MURDERS“ von Brian Henson (USA 2017; B: Todd Berger; K: Mitchell Amundsen; M: Christopher Lennertz; 91 Minuten; deutscher Kino-Start: 11.10.2018); BRIAN HENSON, Jahrgang 1962, ist der Sohn des legendären Puppenspielers Jim Henson (1936 – 1990). Dessen „Leben“ bestand aus: der Sesamstraße sowie den Muppet Shows. Die Folgen: Weltweite Beliebtheit, Popularität, Anerkennung. Bei Jung und Alt. Dieser hier nun gemeinsam mit Menschen & Puppen entstandene Spielfilm besitzt jedoch weder das Charisma, noch den Charme, noch den witzigen, hinterhältigen Pointen-Spaß aus dem väterlichen Baukasten, sondern wirkt nur angestrengt, flach und vor allem: beliebig = langweilig.

Der vermeintliche Gag: Obszöne lebendige Puppen. Im Los Angeles von heute. Man hat sich mit den Menschen arrangiert, von denen aber werden diese als Bürger zweiter Klasse diffamiert. Kinder verprügeln sie, Hunde gehen auf sie los, und die Erwachsenen pöbeln sie an. So hat man sich ein eigenes (Rotlicht-)Viertel geschaffen, mit käuflichem Sex, Porno-Atmo und harten Drogen – allerdings: man schnupft Zucker anstatt Koks. Als dann aber ein offensichtlicher Serienmörder ein Massaker unter den puppigen Wesen anstellt, ist Unruhe auf beiden Seiten annonciert. Es müssen zusammen ermitteln: Polizistin Connie Edwards (MELISSA McCARTHY) und ihr Ex-Kollege, die kettenrauchende Depri-Puppe Phil Phillips. Natürlich zofft man sich. An. Viel und andauernd. Und ermittelt nebenbei.

Diese mit insgesamt 125 Puppen ausgestattete müde Ferkelei schmutzt permanent. Mit verbalen wie Ejakulat-Attacken. Aber dies ist weder provozierend, noch ulkig. Oder originell. Sondern nur eben stinklangweilig. Mit seinem dreckigen Gähn-Humor. Diese Exzesse im Puppenstall durften junge Amis erst ab 17 Jahren und nur in Begleitung eines Erwachsenen im Kino sehen, bei uns ist der dumme Film ab 12 Jahren freigegeben. (In den USA übrigens floppte er total).

„The Happytime Murders“ verschenkt jede Chance, originell, witzig, pointiert, also im wahrsten Sinne SAU-komisch zu sein. Eine Unnützigkeit im derzeitigen Kinoprogramm (= 1/2 PÖNI; irgendwo mal kurz gelächelt).

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