THE GRAY MAN

PÖNIs: (3/5)

„THE GRAY MAN“ von Anthony Russo und Joe Russo (B + Co-Produktion; USA 2021; Co-B: Christopher Markus; Stephen McFeely; basierend auf dem gleichnamigen Roman von Mark Greaney/2009; K: Stephen F. Windon; M: Henry Jackman; 129 Minuten; limitierter Kinostart vom 15. bis 21. Juli 2022; Heimkino-NETFLIX-Start: 22.7.2022);

BALLA-BALLA. Als HEIMKINO-SPÄTVORSTELLUNG. Titel = „THE GRAY MAN“ von ANTHONY RUSSO und JOE RUSSO (B + Co-Produktion; USA 2021; Co-B: Christopher Markus; Stephen McFeely; basierend auf dem gleichnamigen Roman von Mark Greaney/2009; K: Stephen F. Windon; M: Henry Jackman; 129 Minuten; limitierter Kinostart vom 15. bis 21. Juli 2022; Heimkino-NETFLIX-Start: 22.7.2022). An den Kino-Anfängen waren Filme wie dieser für die Spät- bzw. Nachtvorstellungen begehrt. Man wurde cineastisch nicht gefordert, man suhlte sich in den Gut-Böse-Jagden, schlürfte im Parkett das kühle Bier und bekam den Helden, den Balla-Balla-Experten, positiv geliefert. Hier will uns RYAN GOSLING („Drive“2010/s. Kino-KRITIK / „La La Land“ 2016/s. Kino-KRITIK) in die Augenmangel nehmen. Als CIA-Auftragskiller ist er ziemlich erfolgreich wie unbekannt-mitlaufend; bekannt ist er bei seinem diensthabenden Verein als „Sierra Six“, was sich zusammensetzt aus dem Namen des Rekrutierungsprogramms und seiner Agentennummer. Dann wird’s arg. Als ihm ein USB-Stick in die Hände fällt, der brisantes seiner Firma enthält und er DEN nicht freiwillig „abgeben“ möchte, beginnt die Show. Die da lautet: (Fast) Einer gegen viele-Viele. Ab sofort wird mengenmäßig gigantisch gekloppt, geschossen, geflitzt, per Auto oder zu Fuß, eingesteckt und noch mehr ausgeteilt, wird abgeknallt für diverse Friedhöfe. Motto: Was gequatscht wird, ist nur für die Pausen und völlig unwichtig („Bist du verletzt? Mein Ego ist angeknackst“). Irre das unglaubliche Tempo, mit dem hier fiebrig herumhantiert wird. Ob Prag, Wien, Hongkong, Bangkok, Baku, Berlin und noch viele dutzende-diverse Stationen auch, wo es für Ryan – Sierra heißt: Wie vermag ich mich, angekettet an einen Brunnen gekettet, zwischen ballernden Bullen und schlimmem Gangsterpack, unauffällig befreien. Was Unsereins längst in die monatelange Krankschreibung beordert hätte, bedeutet hier: Sierra Six, bitte zielen und ziehen SIE weiter. Zum Personal: RYAN GOSLING vermag nicht mit zig-Male MATT DAMON/“Jason Bourne“ zu konkurrieren; er ist einfach zuuu aalglatt und dabei immer noch irgendwie „niedlich“. Dass er als Sieger vom Platz gehen wird, steht ja sowieso fest. Richtig eklig dagegen, richtig eklig, ist ausgerechnet CHRIS EVANS. DER sorgte bislang hauptsächlich als „Captain America“ für gute First-America-Laune und Einspieler und darf sich hier mal so richtig als Lloyd Hansen-Fiesling herumlümmeln. DEN wünschte man sich viel schneller abgemurkst. So dreckig-arrogant schmutzt DER. Herum. Während Little Bond-Girl Paloma = ANA de ARMAS („Keine Zeit zu sterben“) = hier als Dani Miranda zünftig mitmischt. Es lebe die kugelstarke Emanzipation. Apropos – wenn selbst in Flugzeugen einige lange, aufregende Zeit der Action-Ballermann-Teufel los ist, dann lohnt sich schon das Hinsehen. Also Zuschauen. Apropos II: Hier wurde Kohle im Übermaß verbrannt. Den Regisseur-Brüdern Russo, die mit „Avengers: Infinity War“ und „Avengers Endgame“ schon für Abermillionen- Dollar-Einnahmen sorgten, sollen hier insgesamt 200 Produktions-Millionen-Netflix-Dollar zur Verfügung gehabt haben. Dabei handelt es sich doch erst um die Adaption des ersten Bestseller-Romans von Autor Mark Greaney. Die gerade nur für eine Woche im Kino geduldet wird, dann taucht Netflix damit ab. Bester Dialog: „Ich mach dich kalt“. Sagt irgendjemand zu irgendjemand (= 3 PÖNIs).

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