DORTMUND ist nicht nur in der Fußball-Bundesliga Spitze, sondern auch beim ARD-„Tatort“. Mit dem Rotzlöffel-Beamten Peter Faber (JÖRG HARTMANN) ist eine unkorrekte Figur gefunden worden, die gut und stinkig als „Schimanski“-Nachfolger durchgeht. Der auch nie seinen Drecks-Anorak auszieht. Im neuen Fall (insgesamt: der 1081. der populären ARD-Reihe) ist die Stimmung dauernd auf Hab-Acht. In Faber brodelt es ständig unkontrolliert; Kollegin Martina (ANNA SCHUDT) „hat Rücken“ und trifft auf helfende Guru-Hände; die beiden polizeilichen Jungspunde (AYLIN TEZEL & RICK OKON) sind sich überhaupt nicht grün und kabbeln sich so anti-herzig, dass sie sicher demnächst ein Paar werden; ein Rabatz-„Reichsbürger“ (GÖTZ SCHUBERT) pflegt gute Kontakte zur tückisch-lächelnden Frau vom Verfassungsschutz (BIBIANA BEGLAU) beziehungsweise umgekehrt, die sich letztlich verspekuliert; währenddessen im Gebiet alles vor die Bergbau-Hunde geht und ein Mörder unter den Verlierern gesucht werden muss.
DAS war heute Abend großes TV-KINO. Ständig knisternd; atmosphärisch über die Klasse-Region-Motive beeindruckend; und mit d e m Satz der „Tatort“-Sätze ausgestattet: „Wenn man so ein Team hat, braucht man keine Feinde“ (Martina). (An-)Spannung-pur. Autor Jürgen Werner, Kamera-As Wolfgang Aichholzer und Regisseur Andreas Herzog haben eine phantastische doppelbödige (An-)Spannung abgeliefert. „Zorn“ war bestes Ruhrpott-Krimi-Hundsfott-Programm (= 4 1/2 PÖNIs).