PÖNIs BLOG (26): WAHRE FREUNDE

1.) Pöni-PRIVAT: ER hat mich vor langer Zeit auf die Idee gebracht. ER, das war GUSTAV KNUTH, der Schweizer Schauspieler (*07.07.1901 – †01.02.1987), der aus den deutschen Filmen der Fünfziger-Jahre gar nicht wegzudenken ist. Im Kino war er der ungarische Papa von Liselotte „Piroschka“ Pulver („Ich denke oft an Piroschka“/1955) und auch der bayerische Vater von Kaiserin Romy „Sissi“ Schneider in den drei „Sissi“-Filmen (1955-1957). In den Sechziger Jahren avancierte er zum TV-Liebling der Nation: zum Beispiel als Tierarzt Dr. Hofer in der Serie „Alle meine Tiere“ (1962/63) oder in den 18 Folgen von „Salto Mortale“ als Familien-Oberhaupt und Zirkus-Direktor (1969-1972). Anlässlich eines ARD-Porträts kam „der Lebemann“ Gustav Knuth zum Vorschein. Der zugab, gerne und oft zu feiern. Besonders im Kreis von wirklich guten Freunden. Und weil er oft sehr viel mehr verdiente als sie, lud er gerne ein. Auch zum gemeinsamen Urlaub. Gustav Knuth pflegte SEHR GERNE Freundschaften. Ohne arrogant oder blasiert aufzutreten. Motto: Ich lade Dich gerne ein, kann es mir leisten, aber lass‘ uns davon kein Aufhebens machen.

In den Neunziger Jahren begann ich „DAS“ zu übernehmen. Seitdem veranstalte ich alljährlich „umfangreiche“ Lebenswegbegleiter-Feten, wo ich viele liebe gute Menschen um mich versammle. Um denen wenigstens einmal im Jahr zu begegnen. Was mir sehr viel Freude bereitet: Sich mit guten Menschen auszutauschen, ist etwas Wertvolles. Pflegenswertes. Und: Zu einer weiteren Tradition ist es bei mir mittlerweile geworden, jeweils Anfang Januar zu einem Candle Light-Dinner-Abend im hiesigen Zoo-Aquarium einzuladen. Ich buche einen Tisch für insgesamt 10 Personen und wir verbringen herrliche gaumen- wie sinnes- wie gesprächsfreudige Stunden. In einem unglaublich betörenden, stimmungsvollen Ambiente. Letzten Samstag war es wieder einmal soweit: Genuss-pur. Ein wunderbarer Abend! Mit herrlichen Privat-Gästen.

Der Filmkritiker und seine Lebenswegbegleiter vor dem Haifischbecken im Berliner Zoo-Aquarium.

 

Will nicht angeben, sondern folge den Spuren einer australischen Langzeitstudie, die vor einiger Zeit veröffentlicht wurde und die mit der Überschrift belegt ist: FREUNDE SIND WICHTIGER ALS FAMILIE: Wer im Alter ein gutes Netzwerk von Freunden hat, lebt länger. Gute Kontakte zu den eigenen Kindern oder anderen Verwandten spielen dagegen fast keine Rolle für ein langes Leben. Wissenschaftler werteten zehn Jahre lang Daten von 1500 Menschen ab 70 Jahren aus. Es zeigte sich, dass jene Senioren mit einem guten Netzwerk an Freunden die besten Überlebenschancen hatten. Insgesamt hatte DAS Drittel von Senioren mit dem engsten Freundeskreis im Vergleich zu DEM Drittel mit den wenigstens Freunden in den kommenden zehn Jahren ein um ein Fünftel reduziertes Todesrisiko. Die Forscher nehmen an, dass Freunde das Gesundheitsverhalten der alten Menschen stärker beeinflussen als Verwandte. Auch wirken Freunde positiv auf Stimmung und Selbstwertgefühl“. 

Was ich nur bestätigen kann. Diese regelmäßigen Treffen – mit der Dauer-Vorgabe: Keine Reden, keine Geschenke (dafür Spenden an den „Bund gegen Mißbrauch der Tiere“), keine Gegeneinladungen – tun immer RICHTIG GUT: sowohl meinen Gästen wie auch mir. Von Konstantin Wecker stammt der maßgebliche Spruch: Wer nicht genießt, ist ungenießbar. Genau!

2.) Pöni-MUSIK: Passt zum Thema – Freundschaft. Beziehungsweise: Lächeln. 1974 hatte der 23-jährige Steven Nice, der sich Steve Harley nannte, seine Gruppe „Cockney Rebel“ aufgelöst, mit der er 1973 den Hit „Sebastian“ herausgebracht hatte. Mit seiner neuen Formation Steve Harley & Cockney Rebel produzierte er – gemeinsam mit Alan Parsons – 1975 die LP „The Best Years of Our Lives“. Aus diesem Album wurde die Lead-Single MAKE ME SMILE veröffentlicht. Im Februar 1975 war der Song auf Platz 1 der UK-Charts und verbrachte neun Wochen in den Top 50. Bis 2015 verkaufte sich „Lass mich lächeln (komm her und sieh mich)“ weltweit über 1,5 Millionen Mal. Mehr als 120 Coverversionen des Songs gibt es, darunter von „Duran Duran“ und „Erasure“. Auf dem Video von 1975 trägt der exotische Steve Harley eine rote Robe, dazu einen kleinen roten Briten-Hut und kaut Kaugummi. Heute ist „MAKE ME SMILE“ meine musikalische Vorlage für die Woche.

HERZlichst, auf eine gute Woche mit viel Lächeln: PÖNI Pönack (= kontakt@poenack.de =)

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