TATORT: VERGEBUNG (19.11.2023)

PÖNIs: (4/5)

(Fotoquelle: SWR / Patricia Neligan)

„Stuttgart“ war heute an der Krimi-Reihe. Mit RICHY MÜLLER (als Thorsten Lannert) und FELIX KLARE (als Sebasian Bootz). Zuletzt, am 18. Juni 2023, (in „Die Nacht der Kommissare“, s. TV-KRITIK /4 PÖNIs https://poenack.de/tatort-die-nacht-der-kommissare-18-5-2023/), waren beide ziemlich bekifft unterwegs ( = vor allem Richy-Torsten), und das funktionierte prima als Kriminal-Posse. Um so neugieriger war ich, was sich denn heute, am Volkstrauertag, so abspielen würde.
Und schau an: Schon in der Vorberichterstattung wurde laut und deutlich darauf hingewiesen, dass heute es vor allem um eine bekannte Serien-Nebenfigur geht, die im Mittelpunkt steht: Rechtsmediziner Daniel Vogt, seines Zeichens ein Medizinmann, der den Toten-hier als einen Freund aus Kindertagen identifiziert, ohne dies unseren beiden Ermittlern mitzuteilen. Was die Positionen der Beteiligten zwangsläufig „verschiebt“. Und wir erleben, plötzlich entstehen aus festen Figuren … wunde Menschen. Deren Vergangenheit aufwacht. Sich ins reale Leben einmischt. Während die beiden Beamten erkennen müssen, dass ein Dienstkollege tiefe Schuld auf sich geladen hat. Die längst noch nicht vergangen ist. Ausgereizt ist. Die heute wieder für schlimme Seelenschmerzen sorgt. JÜRGEN HARTMANN, seit ewigen Zeiten als Dr. Daniel Vogt den Nebenpart als Stuttgarter Rechtsmediziner füllend, trat hier beherrschend und packend auf. Der „Tatort“ als spannender Fernsehfilm mit faszinierender Kriminalpoesie. Ich musste an seinen Kollegen Joe Bausch aus dem Rheinland denken, der dort nur nebenbei mitläuft, währenddessen hier Dr. Vogt abendfüllend-brillant auftrumpfte ( = 4 PÖNIs).

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