PÖNIs: (4,5/5)
Die „Tatort“-Saison begann in der ARD am 6. September mit einem dürftigen Film aus Wien: „Pumpen“ (s. TV-KRITIK). Ende Oktober 2020 folgte der nächste Wiener Schmarren: „Krank“ (s. TV-KRITIK). Heute Abend waren Oberstleutnant Moritz Eisner (HARALD KRASSNITZER) und Majorin Bibi Fellner (ADELE NEUHAUSER) schon wieder dran. Und diesmal hat’s geklappt. Funktioniert. Ein exzellenter Spannungsfilm war zu bestaunen. Ein Thriller, der diesen Namen verdient. Als packende Milieustudie. „Die Oberen“ wollen Oben sein und bleiben. Dafür müssen sie „Die Unten“ benutzen. „Kaputt“ transplantieren. Das Obdachlosen-Milieu in Wien. In dem man herum-wütet. Von wegen: Aussicht auf viel Profit. Wie halt das Leben so spielt – einige gewinnen. Viele verlieren. Atmen aus. Während unsere beiden Ermittler/innen gar keine Zeit und noch weniger Lust haben, andauernd privat und nebensächlich herum-zu-blöken. Das Drehbuch von Thomas Christian Eichtinger und Samuel R. Schultschik ist exzellent auf „normalen Horror“ in Wien geeicht = gestimmt; der Sohn von Andreas Prochaskas, Daniel, vermochte bei seinem „Tatort“-Regie-Debüt es wirkungsnah – spannend umzusetzen. Was für eine gelungene filmische TATORT-Aufregung am 4. Advent 2020. ALLE GENRE-ACHTUNG! (= 4 1/2 PÖNIs).