PÖNIs BLOG (114): End-Zeit; JOHN LE CARRÉ; CLINT EASTWOOD; CHARLES DICKENS-modern; EMMA SHAPPLIN

Der Weihnachtspöni im roten Gewand

0.)   Das Jahr 2020 endet so, wie es noch nie zu einem Jahresende war: „Endisch“. Zuviel von diesem Pandemie-Mist saust gegenwärtig durch  menschliche Körper. Dass wir es mal mit einer „gierigen“ Infektionskrankheit mächtig zu tun bekommen, wer hätte dies zum Jahresanfang 2020 vermutet. Wir hatten viel zu viel zu tun als uns „darüber“ tiefe Gedanken zu machen. Hielten uns oft in Kinos auf, kümmerten uns um daraus resultierende (Be-)Wertungen, sahen gerne Fußball im Fernsehen, buchten Restaurants für leckere Nahrung. Feteten üppig. Schalteten, wenn nötig, Hausärzte ein. Hörten uns viel Musik an. Freuten uns über Haustiere. Katzen. Verreisten mehrmals in den 12 Jahresmonaten. Die übliche Palette von lohnendem Zeitvertreib. Ab Mitte März war DAMIT Schluss. CORONA meldete sich. Nahm uns in Griff. Ließ uns schmachten. Um es vorsichtig zu definieren. Seitdem ist vieles anders. An bzw. mit: Lebensqualität, Empathie, Gedanken. Und jetzt hat Corona sogar die nächsten INTERNATIONALEN FILMFESTSPIELE BERLIN verjagt. Die im Februar 2021 die Film-Welt elektrisieren sollten. Im Augenblick verbringen wir die meiste Zeit Zuhause. Und warten. Ab.

John le Carré (Fotoquelle: Krimidoedel, John le Carré cropped, CC BY 3.0)

1.)   ER. Ich lese gerne Krimis. Höflicher: Kriminalromane. Freundlicher: Spannungs-Literatur. Besser: Hervorragende Thriller.  Sein bürgerlicher Name: David John Moore Cornwell. Geboren am 19. Oktober 1931 in  Poole, Dorset/England, gestorben am 12. Dezember 2020 in Truro, Cornwall/England. Künstlername: JOHN LE CARRÉ. Ehemaliger Agent Seiner Majestät. Der ab 1958 für den MI5 arbeitete und 1960 zum Secret Intelligence Service wechselte, dem britischen Auslandsgeheimdienst MI6. Er war Botschaftssekretär in Bonn  und Konsul in Hamburg. Ab 1964 „konzentriert“ sich John le Carré ausschließlich auf die Beschäftigung: SCHRIFTSTELLER. Mit seinem dritten Werk, „DER SPION, DER AUS DER KÄLTE KAM“, erreichte er den Durchbruch. Der gleichnamige Schwarzweiß-Film von 1965, mit Richard Burton, Oskar Werner und Peter van Eyck in den Hauptrollen, tat ein übriges. Danach folgten 24 Romane und diverse Verfilmungen. Eine stammt von 2011. Kam am 2.2.2012  unter dem Titel „DAME, KÖNIG, AS, SPION“ in unsere Kinos und fand viel Zuspruch (s. Kino-KRITIK). Ein großartiger Autor hat sich eben verabschiedet.

2.)   SPANNENDE VERFILMUNG. Titel = „DER FALL RICHARD JEWELL“ (s. Kino-KRITIK). Regie: CLINT EASTWOOD.  Mit seinem 36. Regie-Film erzählt die mittlerweile 90-jährige Hollywood-Ikone von einem amerikanischen Durchschnittstypen, der gesellschaftlich zu gerne „mehr“ wäre. In Identität und Anerkennung: Richard Jewell. Der ehemalige Polizist verfügt über eine gigantische Waffensammlung. Jetzt ist er Mitarbeiter einer privaten Wachfirma, verbringt viel Zeit am Schießstand. Richard lebt mit seiner Mutter Bobi (KATHY BATES/“Oscar“-Nominierung) zusammen. Es ist der 27. Juli 1996, wir befinden uns im Olympischen Park in Atlanta, einem Veranstaltungsort der Olympischen Spiele. Als der obrigkeitshörige Aufpasser (PAUL WALTER HAUSER) beherzt aufpasst. Und Schlimmeres zu verhindern versteht. Da unsere Kinos derzeit weiter zubleiben, lohnt es sich, diesen Streifen jetzt fürs hiesige HEIMKINO zu buchen. Die Deutsche Film und Medienbewertung vergab diesem Film das Prädikat „besonders wertvoll“. In der Jury-Begründung heißt es, alle Rollen seien perfekt besetzt und Eastwood erzähle mit dem von ihm gewohnten schnörkellosen Realismus, der den Film zugleich zu einem gesellschaftspolitischen Lehrstück und berührendem Gefühlskino werden lasse.

3.)   TV-EMPFEHLUNG. Titel = „GROßE ERWARTUNGEN“. Der dreizehnte und vorletzte Roman von CHARLES DICKENS kam erstmals zwischen 1860 und 1861 in einzelnen Abschnitten als Fortsetzungsroman in den  britischen Zeitschriften All The Year Round  und  Harper’s Weekly heraus. Originaltitel: Great Expectations. Für die aktuelle Verfilmung des vierfachen „Oscar“-Preisträgers  ALFONSO CUARÓN („Roma“) wurde die Handlung stark modernisiert. Mit ETHAN HAWKE als Waise Finnegan, der bei seiner Schwester Maggie und deren Freund Joe in einem kleinen Fischerdorf in Florida lebt. Wo seine Lebens- und Liebesabenteuer starten. GWYNETH PALTROW, CHRIS COOPER, ANNE BANCROFT sowie ROBERT DE NIRO lauten die weiteren namhaften Akteure in diesem Drama aus dem Jahr 1998, das trotz guter Kritiken damals nicht den Weg in hiesige Kinos fand. ARTE präsentiert den sehenswerten 110minütigen Film am nächsten Dienstag, den 22. Dezember ab 20.15 Uhr

4.)   MUSIK. Bei meinem weihnachtlichen Lieblingstitel der Woche handelt es sich NICHT um einen „eigentlichen“ Festtags-Titel. Sondern „nur“ um ein besonders festliches Lied. Ausgestattet mit viel Herz-Charme. Gesungen von der mit sensationeller Stimme ausgestatteten Französin Crystele Madeleine Joliton, geboren am 19. Mai 1974 in dem Pariser Vorort Savigny-le-Temple, die sich den Künstlernamen EMMA SHAPPLIN zugelegt hat. Mit Vierzehn begann sie sich für Musik zu interessieren. Erhielt Unterricht in klassischem Gesang. Nach einer Phase als Sängerin einer Hardrock-Gruppe widmete sie sich wieder dem klassischen Gesang. Entwickelte ihren eigenen Stil durch die Kombination von Operngesang mit Trance und Pop. Ihr Debüt-Album „Carmine Meo“  von 1997 war ebenso erfolgreich wie die Single „Spente le Stelle“, „Erloschene Sterne“, und wurde mit zwei „Goldene Schallplatten“ ausgezeichnet.  „SPENTE LE STELLE“: „Jenes Herz hast du verloren für ein Trugbild; Jenes Herz hast du betrogen; Mehr zu hassen, kann es nicht! Meine Stimme, hör‘; Ihr Schmerz… oder nicht? ; Dein Verschwinden und ich, verrückt, warte auf dich!“: 

Wünsche GESUNDE Fest-Tage.

HERZlichst:  PÖNI PÖnack

kontakt@poenack.de

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