PÖNIs: (4/5)
„Köln“ war diesmal die Stätte von brutaler Kriminalität. Von üblen Verbrechen. Die Kölner Kommissare Schenk (DIETMAR BÄR) und Ballauf (KLAUS J. BEHRENDT) und Assistent Norbert Jütte (ROLAND RIEBELING) ermittelten diesmal im Rotlichtmilieu. Doch wir bekamen es auch mit Veränderungen zu tun. Die Unterhaltung am Sonntagabend tauchte erwachsen ab, zum deutschen Gesellschaftsdrama. Man kann auch sagen – am 24. November 2024 wurden die ARD-Bilder extrem realer, knall-härter, ergreifend dichter. Mit Blut. Und Toten. Und die beiden Polizisten bewegten sich nun mehr im Hintergrund. Traten diesmal mehr auf Nebenschauplätzen auf. Weil zuvorderst die Frauen elendig, also „Geschlechter-gleichrangig“, los-schlugen. Und die Beamten nur mehr ihre „Dienstpflicht“, irgendwie angewidert, ausübten. Das Zwischenmenschliche fand hier nur begrenzt Platz. Eingangs. Wo Hildegard Knef ihren Songklassiker anstimmte: „Für mich soll’s rote Rosen regnen“. Als die Rosen verwelkt waren, übernahmen die Milieu-Schatten das Regiment. Schon erstaunlich. Wie sich ein „netter Krimi“ heute Abend anfühlte. Und viel Gänsehaut besaß, wenn die Sexarbeiterinnen ihre Monologe direkt zu uns in die Kamera sprachen, um Geschichten und Gefühle zu transportieren. Ein Donnerwetter-„Tatort“ ! ( = 4 PÖNIs)