TATORT: NIEMALS OHNE MICH (22.3.2020)

PÖNIs: (4/5)

Beim 78. Auftritt der beiden beliebten Kölner „Tatort“-Urgesteine KLAUS J. BEHRENDT & DIETMAR BÄR als Max Ballauf & Freddy Schenk (= seit dem 5. Oktober 1997 in der ARD aktiv) ging es – neben dem obligatorischen Kriminalfall – vor allem auch um die (An-)Spannung mittels eines Sozialdrama-Thrillers. Motto: „Und alle haben sich mal so geliebt“, wie Ballauf am Schluss das Fazit zieht. Einst waren sie Paare. Dann ging alles in die Brüche. Die wahrhaft Leidtragenden bei diesem „Spiel“ Ehe & Scheidung: die Kinder. Zwar ist die Polizei eigentlich nur dazu da, den Mord aufzuklären, doch inzwischen müssen sie sich auch als Quasi-Sozialbeamte einbinden lassen. Nochmal Max Ballauf: „Nach all den Jahren traue ich jedem alles zu“. Der private Hass. Der sich emotional steigert. Immer schlimmere aggressive Ausmaße annimmt. „Nebenbei“ geschieht ein Tötungsdelikt. Und die beiden Polizisten und wir werden mit bürokratischen Ordnungs-Begriffen wie „Unterhaltsvorschusskasse“ konfrontiert. Wo alles zusammenläuft. Und Ballauf zum dritten Mal fassungslos ist: „In was für ’ner Welt leben wir denn?“.

Drehbuch-Autor Jürgen Werner und Regisseurin Nina Wolfrum sorgten in der Kölner „Tatort“-Folge Nummer 1125 für harten gesellschaftlichen Streit-Toback. Wo es um Geld und vor allem um zerrüttete Seelen ging. Dank üblem Eltern-Krieg. Spannend, aufwühlend, als hervorragende Ensemble-Leistung (= 4 PÖNIs).

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