TATORT: MARLON (8.5.2022)

PÖNIs: (4/5)

(Fotoquelle: SWR / Christian Koch)

Am 29. Oktober 1989 war SIE „Die Neue“. In der gleichnamigen ersten „Tatort“-Folge als LENA ODENTHAL, bürgerlich: ULRIKE FOLKERTS. Von 1996 bis Anfang 2018 war Mario Kopper, gespielt von Andreas Hoppe, ihr Kollege. Seit 2014 ergänzt die vom LKA kommende Hauptkommissarin Johanna Stern, dargestellt von LISA BITTER, das Ludwigshafener „Tatort“-Team. Lena Odenthal, die inzwischen dienstälteste Ermittlerin in der ARD-Reihe, hatte soeben mit dem Krimi-Geschehen „Marlon“ ihren 75. Einsatz. In dem es um gestörte Kinder ging, die als „Systemsprenger“ (s. Kino-KRITIK/4 PÖNIs) mit Protest-Schreien unterwegs sind. Weil „das System“ –  Wir-Erwachsenen besitzen Anordnungs-, sprich Befehlsgewalt, Ihr-Kinder habt dies so zu akzeptieren – NICHT mehr funktioniert. Zu viele innere wie äußere Protestler bilden mittlerweile eine leise wie eine laute Gemeinschaft. Ein besonders „auffälliger“ Junge stirbt. Unbeabsichtigt. Sein sensibler Lehrer ist entsetzt. Und auch Lena Odenthal hat sich plötzlich nicht mehr unter Kontrolle. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass irgendwas zwischen Erzeuger, Pädagogen und Nachwuchs, zwischen überforderten, gestressten Eltern und genervtem Ermittler-Personal erheblich schief-läuft. Damit sich auseinanderzusetzen = lohnt. Ließ der aktuelle „Tatort“ von Isabel Braak (Regie) und Karlotta Ehrenberg (Drehbuch) beunruhigend wirken und weiter-denken (= 4 PÖNIs).

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