DER FALL 9/11 – WAS IST EIN LEBEN WERT?

PÖNIs: (4/5)

„DER FALL 9/11 – WAS IST EIN LEBEN WERT?“ von Sara Colangelo (USA 2019; B: Max Borenstein; K: Pepe Avila del Pino; M: Nico Muhly; 118 Minuten; deutscher Heimkino-Start: 6.5.2022);

NACH EINER WAHREN GESCHICHTE. Titel = „DER FALL 9/11 – WAS IST EIN LEBEN WERT?“. Originaltitel: „Worth“. Von SARA COLANGELO (USA 2019; B: Max Borenstein; nach dem gleichnamigen Buch von Kenneth Feinberg; Co-Produzent: Max Borenstein; Michael Keaton u.a.; von den Produzenten von „Spotlight“ und „12 Years a Slave; nach einer wahren Begebenheit; K: Pepe Avila del Pino; M: Nico Muhly; 118 Minuten; deutscher Heimkino-„Capelight“-Start: 6.5.2022). Nach den fürchterlichen Terroranschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon am 11. September 2001 ernennt der Kongress der Vereinigten Staaten den Staranwalt Kenneth Feinberg (MICHAEL KEATON/„Birdman oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit“) zum Leiter des Opferentschädigungsfonds. Gemeinsam mit Camille Biros (AMY RYAN/„Gone Baby Gone – Kein Kinderspiel“), der Leiterin seiner Kanzlei, steht Feinberg vor der unmöglichen Aufgabe, den monetären Wert eines Menschenlebens zu bemessen, um die Hinterbliebenen zu entschädigen. Als Feinberg Mr. Charles Wolf (STANLEY TUCCI/„Supernova“) kennenlernt, der ebenfalls den Tod seiner Frau zu verkraften versucht, realisiert der Jurist, dass er mit Berechnungen allein nicht weiterkommt: Hinter jeder Zahl steht ein menschliches Schicksal, für das es sich zu kämpfen lohnt. Der hochkarätig besetzte Streifen widmet sich der spannenden, hochmoralischen Folgen, wenn Bürokratie gegen individuelle Grausamkeit „antritt“; wenn sich Berechnungsgrundlagen gegen Regeln wenden und Sätze wie „Wir sind nur die Verwalter“ oder „Anwalt, Du bist nur ein Zahlenschieber“ fallen. Ein Heimkino-Film mit packendem Tiefgang (= 4 PÖNIs).

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