PÖNIs: (4/5)
Es war der „Tatort“ Nummer 1098 und der insgesamt 76. Einsatz (seit dem 05.10.1997) der Kölner Jungs „Freddy“ (Alfred) Schenk und Max Ballauf, alias DIETMAR BÄR & KLAUS J. BEHRENDT. Und, ungewöhnlich: Beide traten heute zum bereits dritten Mal in diesem Jahr an. Hatten sie einen ganz starken Jahres-Start am 06.01.2019 mit „Weiter, immer weiter“ (s. TV-KRITIK), ging es am 31. März total bergab mit dem Krimi-Schund „Bombengeschäft“ (s. TV-KRITIK).
Für Drehbuch und Regie war heuer die „Tatort“-erprobte Christine Hartmann zuständig. Ihr Film ist ein außerordentliches Spannungsding geworden – eigentlich überschaubar und doch enorm verzwickt. Weil die Spuren des Falles um drei Morde auch hinein in die eigenen Reihen führen. Wo es eigentlich „zugehen“ soll wie in einer friedlichen Familie, die Realität allerdings anders aussieht. Von wegen innere Befindlichkeiten wie: unter enormem Leistungsdruck immer „korrekt“ bleiben. Und wo Schwul-sein immer noch Ächtung bedeutet. Alle sind extrem nervös, während Ballauf & Schenk sich durch viel Trauer, Schmerzen und Wut wühlen. Um dabei Prinzipien zu diskutieren. Gibt es gar so etwas wie einen „guten Mord“? Oder ist Mord immer eine verwerfliche Tat? Am Ende fällt der finale Schuss. Viele Verlierer bleiben zurück. Mit seiner Dynamik hallt der neue Kölner „Tatort“ stark nach (= 4 PÖNIs).