PÖNIs: (4,5/5)
Einmal im Jahr sind SIE im kommissarischen „Tatort“-Dienst: Felix Voss (FABIAN HINRICHS) und Paula Ringelhahn (DAGMAR MANZEL). Im Frankenland. Bisher vermochten SIE gut zu punkten (zuvorletzt mit: „Wo ist Mike?“ am Sonntag, 16. Mai 2021 /s. TV-KRITIK /4 PÖNIs). Heute Abend, bei ihrem neunten Kriminalfall, geht es in der seelischen Hauptsache um Felix. Voss. Bei dem die Gegenwart, ein Mordfall, natürlich, mit schmerzhaften Empfindungen aus der Jugendzeit verbunden werden. Aus einem „Tatort“-Krimi entsteht ein empathisches Spannungskammerspiel, bei dem d i e Fragen entstehen, die irgendwann bei vielen aufkommen – hätte ich dies und jenes gemacht oder nicht angerührt, was wäre dann passiert? Besser oder Schlimmer? Oder wären die Lebensfakten eben nicht SO geschehen? Sondern wären mit anderen Posen und Possen entstanden? Etwa in d e r Art wie hier, wenn die letzte Viertelstunde anbricht. Mit viel atmosphärischem Atem. Von Menschen und Landschaft. FABIAN HINRICHS, der kaum spricht, damit aber viel sagt, denkt und fühlen lässt, hat sich durch seine „Tatort“-Zurückhaltung in die oberste Ermittler-Etage begeben. Wo DAGMAR MANZEL schon längst parkt ( = 4 1/2 PÖNIs).