TATORT: FUNKSTILLE (13.9.2020)

(Fotoquelle: HR / Bettina Müller)

PÖNIs: (1/5)

Als „Hessen“ noch durch „Tatort“-Spitzenpersonal Joachim Krol und Nina Kunzendorf vertreten wurde, gab es viel Spannung und eine launige Stimmung in der sonntäglichen ARD-Fernseh-Abend-Krimi-Bude. Seit Mai 2015 heißen ihre Nachfolger MARGARITA BROICH und WOLFRAM KOCH. Als Frankfurt-Main-Duo Anna Janneke und Paul Brix wirken sie mehr verkrampft denn interessant. Bemühen sie sich mehr – mäßig denn rechtschaffen-unterhaltsam. Wie zuvorletzt lahm in: „Falscher Hase“ am 1. September 2019 (s. TV-KRITIK/1 PÖNI). Heute Abend, in Folge 1137, waren sie zum 12. „Tatort“-Mal gemeinsam kommissarisch im Hessischen unterwegs, unter der „Tatort“-Debüt- Regie des polnischen Filmemachers Stanislaw Mucha. Das Drehbuch verantworteten Stephan Brüggenthies und Andrea Heller.

Mit einem „komischen“ Fall. Motto: Anstatt Augsburger = Frankfurter Puppenkiste. Ein Ehepaar. Amerikanische Staatsbürger. Aber auch Russenspione. Mit 17-jähriger Tochter. Ein Mord. Nachbarjunge. Begründung: „Die Menschheit soll friedlich leben“. Und das Wort „Weltfrieden“ fällt auch. Daraufhin Tochter Emily: „Ihr seid die Bösen“. Dann stirbt auch Papa. Im Aufzug. Bei Ballauf & Schenk war Tessa Mittelstaedt die Sekretärin „Franziska“. Hier hat sie den Namen Gretchen Fisher bekommen. Die cool-schamig-cool auf kriminell mimt. Tessa „Gretchen“ Mittelstaedt ist eine darstellerische Zumutung.

„FUNKSTILLE, auch im Vorjahr gedreht, ist nicht nur albern konstruiert, sondern sieht sich auch an wie eine uninteressante Resteverwertung. Mit langsamem Denk-Pausen – Sprechen („Was machen Sie hier so?“; danach erst mal Ruhe). Und auch diese bescheuert-überdeutliche Dramaturgie: Man horcht gerne an Türen. Die „Tatort“-Saison 2020/2021 beginnt als Kleckerkram. Erst stakst vorigen Sonntag Wien herum, nun blödelt Frankfurt grässlich (= 1 PÖNI).

 

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