PÖNIs: (2/5)
„Wien“ war heute dran. Mit den Exoten „Bibi“ und Moritz (ADELE NEUHAUSER & HARALD KRASSNITZER). Zum 22. Mal ermittelten sie zusammen im/beim „Tatort“. Nachdem sie zuletzt, am 2. Juni 2019, für den Fall „Glück allein“ (s. TV-KRITIK) gute Krimi-Noten bekamen.
Ja mei: „Baum fällt“, die „Tatort“-Insgesamt-Ausgabe 1110, geschrieben von Agnes Pluch und inszeniert vom österreichischen Spielleiter Nikolaus Leytner, entpuppte sich als Ösi-Komödienstadl-Krimi. Als Heimat-Krimi und Grimassen-Schwank mit viel Dialekt und nicht näher zu identifizierendem Personal. Ich blickte bei den Namen nicht immer durch, was aber auch egal war: Schön war diese Wald-Wiesen-Berg-Landschaft. Wo ein Vogel mit immer denselben Tönen für akustischen Natur-Schwung ebenso sorgte wie am Boden zünftige Rolling Stones-Klassiker („You Can’t Always Get What You Want“). Zwar war der Moritz anfangs noch ganz doll geladen, kiebig-grantig, wie gewohnt, aber das verduftete dann schon bald. Die Bibi weiß ihn ja schon zu nehmen. Und zu dirigieren. Und überhaupt – es war doch heuer letztlich wurscht, wer hier was, warum, an wem und überhaupt… Ich brauchte einfach solchen öden Krimi-Schmarren, um über die Nachmittags-Wut über Hertha BSC (0:4-Auflösung in Augsburg) und über die derzeit desolate Borussia aus Dortmund (3:3 gegen Paderborn) wegzusehen. Ein Heimatfilm-„Tatort“ mit Louis Armstrong-Einstieg („What a Wonderful World“) und einem Stones-Rausschmeißer („Paint It Black“), das hatte schon was Kauziges. Im Tal der Sünd‘ (= 2 PÖNIs).