DIE SUPER-EX

DIE SUPER-EX“ von Ivan Reitman (USA 2006; 95 Minuten; Start D: 16.11.2006); dem 60jährigen Regie-Fuchs aus Hollywood, mit dem „speziellen Händchen“ für „ausgefallene Komödien“. Hat Anarcho-Späße wie „Ich glaub´ mich knutscht ein Elch!“ (1981), die beiden „Ghostbusters“-Hits (1984/1989) ebenso wie die immer wieder im TV auftauchenden, besseren, überdurchschnittlichen „Unterhalter“ „Staatsanwälte küsst man nicht“ (mit Robert Redford/1985), „Twins – Zwillinge“ (1988/mit Arnold Schwarzenegger), „Dave“ (1993/mit Kevin Kline) und „Sechs Tage, sieben Nächte“ (mit Harrison Ford) inszeniert. Als Produzent hat er, 1991 + 1993, den wunderbaren Sabber-Hund „Beethoven“ zweimal in komisch-rührende Bewegung gesetzt.

Hier lässt er die gute UMA THURMAN loslegen. Die plustert sich nach ihrem grandiosen Auftritt als Tarantino-Racheengel in den beiden „Kill Bill“-Filmen und dem großartigen Zwischen-Intermezzo als Beinahe-Schwiegertochter von Meryl Streep in „Couchgeflüster“ nun wieder mächtig auf: Besitzt als „weiblicher Superman“ Jenny Johnson mit dem Prädikat „G-Girl“ übermächtige Flieger- und Rettungsfähigkeiten, muss sich aber, im heutigen New York, auch mit durchaus „irdischen Beziehungs-Problemen“ herumschlagen. Stichwort: Bodenständige Eifersucht. Ist ja auch kein Wunder, erst baggert sie der angeturnte Langweiler-Durchschnitts-Architekt Matt an, dann klappt/funkt es schließlich doch bei Ihr, dann aber will sie der Kerl „elegant“ wieder loswerden/abservieren. Erweist sich doch seine neue Flamme als reichlich besitzergreifend-neurotische, exzentrisch-zickige Klette.

Deren Energie-Reserven unersättlich sind: Wie z.B. im Bett, beim „gewöhnungsbedürftigen Power-Sex“, wo der „müde Mann“ kaum mitzuhalten versteht (und schließlich resigniert). Superhelden-Klischees werden hier ebenso lustig auf die Schippe genommen wie das ewige Geschlechter-Duell „starke Frau/entsetzter Mann“. Reitman setzt mal auf Brachialhumor, mal auf Tricks; mal tönt er ironisch-leise, um dann wieder klamaukig-voll „die Sau“ raus zulassen.

Auf jeden Fall richtet er GUTE UNTERHALTUNG an/ein; ist passabel witzig, leidlich originell und dank der beiden hervorragenden Hauptakteure „voll krass“: Während LUKE WILSON (neulich: „Die Familie Stone – Verloben verboten“) angenehm-freundlich akzeptiert, hier nur den etwas „unterentwickelten Stichwortgeber-Durchnittstyp“ zu geben, darf sich UMA THURMAN in der Rolle als Super-Woman wieder einmal herrlich austoben. IHR zuzusehen/zuzuhören, ist allein schon das Eintrittsgeld wert; SIE ist einfach hinreißend überkandidelt…(= 3 ½ PÖNIs).

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